Wer mich kennt, der weiß es: ich bin ein unbelehrbarer Bundesbahn-Anhänger !
Daher freut es mich um so mehr, dass auch heute noch, im Zeitalter von TRAXX und Pappe, einige „Relikte aus meiner Zeit“ angetroffen werden können. Über meine Favoritinnen in diesem Reigen muss ja wohl keine gesonderten Worte verlieren ...

In meiner letzter Urlaubswoche sind dann auch tatsächlich einige DB-Evergreens auf meinen Chip gewandert:
Los ging es schon am Montag in Bacharach, wo ich mich kurzentschlossen aufgrund des herrlichen Sonnenscheins (nach vorheriger Anmeldung bei der freundlichen Fdl-in) an den Fachwerkhäusern postierte. Und immer wieder fällt mir hier der Spruch vom Kaiser ein: „We call it a Klassiker ...!“

Auch der Mittwoch startete sonnig, so zog es mich an die Mainzer Südbrücke. Aufgrund der Umleitersituation des IC 119 brannte mir dieses Motiv noch heftig auf der Seele. Zuvor eine früher quasi unbeachtete (kiesel)graue Maus, die heute hingegen Kultstatus erlangt hat.

Blondie zeigte sich an diesem Morgen allerdings lichtscheu, so dass ich den Wunsch der Familie, im Main – Taunus – Zentrum mal Shoppen zu gehen, am Freitag eiskalt ausnutzte und die Anreise Richtung Frankfurt in Gustavsburg unterbrach Dann tatkräftiger Unterstützung vom Junior am Stativ entstanden sogar zwei Varianten:
Der Junge:

Der Alte:

Auch der Samstagmorgen überraschte mich wettertechnisch gesehen ausgesprochen positiv (wobei mich das Wetter in diesem „Sommer“ eigentlich gar nicht mehr überraschen kann), also ab an den Rhein, um an das Motiv „Banktunnel mit 103“ den nächsten Haken zu setzen. Weshalb allerdings ausgerechnet der IC 119 nicht bestreikt wurde – alle anderen IC lagen im Schnitt bei + 180 Minuten – wissen wohl nur die Götter. Nun, mir konnte es recht sein:


Kurz vor Oberwesel ein weiterer Sechsachser der Siebziger Jahre, diesmal 151 168 im Güterverkehr:

Mittägliche Quellwolken und diverse Verpflichtungen ließen mich meine Tour dann unterbrechen, obwohl eigentlich mit 111 001 eine kleine Bundesbahnikone hätte aufgenommen werden können. Ganz kurzfristig entschloss ich mich aber dann doch noch zu einer Stippvisite in Heidesheim, auch dieses Motiv mit dem Güterschuppen hätte schon längst einmal umgesetzt gehört. Mit diesem Bundesbahngefährt habe ich mich früher allerdings sehr, sehr schwer getan!

Mit diesem schon weniger ...


(Anmerkung: Im Rahmen der Retusche eines Lichtreflexes gleich noch den Keks ausgebessert)
Der Sonntag war dann mehr „familiären und persönlichen Umständen“ gewidmet, aber am heutigen Nachmittag trieb mich das schöne Spätsommerlicht noch mal auf die Piste bei Gau-Algesheim. Um es vorweg zu nehmen: Blondie machte es ihrer Schwester vom Mittwoch nach, aber zwei Dreibeine sind schließlich auch sechs Achsen:

Und mit dieser Schönheit endet der Bilderbogen schon wieder – lange wird man sie auf dieser Schiene auch nicht mehr bewundern können:

Ich hoffe, alle Epoche – V – Freunde verzeihen mir den nostalgischen Ausflug,
herzliche Grüße,
Frank