Um dieses neue Marktsegment zu bewerben, gaben die Reichsbahndirektionen recht hochwertige Reiseführer heraus. Oft wurden als (Mit-) Gestalter angesehene Autoren gewonnen, nicht selten hochkarätige Wissenschaftler.
Vor mir liegt die 4.Auflage des Buches "Der Mittelrhein", herausgegeben von der Reichsbahndirektion Mainz 1928, zu dem Prof.Dr.Paul Clemen, Bonn, der jedem an der Geschichte des Mittelrheines Interessierten sicher ein Begriff ist, ein Einleitungsreferat verfaßt hat.
Da es in den einschlägigen Antiquariatsportalen nur selten angeboten wird, möchte ich auf eine Offerte bei booklooker aufmerksam machen.
Das Buch gibt u.a. einen interessanten Einblick in sich wandelnde Marketingstrategien der Reichsbahn. Im textlichen, aber auch bildlichen Fokus steht nun nicht die Eisenbahntechnik mit Lokomotiven, Wagen, Gebäuden, Stellwerken etc., sondern das Geschehen entlang der Strecken, Leute und Landschaften.
Zwei Bilder aus diesem Buch möchte ich als Anregung zeigen:
Zum einen ein Reichsbahnomnibus (Hersteller Carl Benz, noch "ohne" Mercedes, man beachte die innenraumklimafreundlichen Ausstell-Frontfenster !) vor dem Altkölnischen Hof in Bacharach

sowie der Rheingoldzug (BR 18 mit "nachgerüstetem" Spitzenlicht) an der Bk zwischen Boppard und Spay)

Hier der Link zum Buch:
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/D ... CWiRq01ZZl