Ja, ich habe es getan! Auch wenn ich mir anhören muss „Da war doch schon jeder …“ – ich noch nicht (mit Ausnahme von Gemünden in den Achtzigern).
Die Rede ist vom Maintal, aber am Vatertag war es dann soweit. Statt Bollerwagen und Fässchen Vollkornsprudel hieß es Wecker auf halb fünf und Brotzeit. Um es vorweg zu nehmen, es war die richtige Entscheidung, auch wenn mir die fehlende Ortskenntnis die Motivwahl etwas erschwerte (was aber durch die Hilfe freundlicher Mitfotografen vor Ort erfolgreich gemeistert wurde) und nachmittags das eine oder andere Wölkchen meinte, sich genau über dem Zug platzieren zu müssen.
Begonnen habe ich aber „untypisch“ nicht an der Altbaustrecke, sondern in Leinach an der großen Brücke der SFS. Angeregt durch ein Bild aus der DSO-Galerie hieß es zuerst mal ICE statt Güterzug, auch wenn es in der morgendlichen Frühe aus dem nahen Retzbach andauernd verheißungsvoll rauschte. Zu meiner Freude hatten die Landwirte beschlossen, ihre diesjährigen Rapsfelder in fotogener Nähe zur Brücke anzupflanzen:


(Anmerkung: An zwei Pfeilern Graffitty digital übertüncht)
Nach einigen Weißwürsten ging es dann aber zum eigentlichen Ziel der Tour: nach einigem Herumgeirre, um auf die Felsen bei Karlstadt zu kommen, traf ich bei Himmelstadt meinen alten Kumpel Jürgen samt Begleitung, die mich ortskundig einwiesen. So hatte ich mir das bildlich auch vorgestellt:



Auch ein Blick in die Gegenrichtung ist bei dieser Landschaft reizvoll, auch wenn das Licht schon zu weit rum war:

Einen Gruß an dieser Stelle an den Kollegen, der auch hier oben stand und den ich später in Gemünden wieder traf.
Ebenfalls aus der DSO-Galerie geklaut ist das nächste Motiv bei Himmelstadt, aber wenn man schon mal etwas weiter rauskommt und dann noch so schön der Raps blüht, darf man nicht zimperlich sein, gell? Wir sehen eine bunte Mischung aus DB Cargo, Möpsen und Vectronen:




(Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass mir auf dieser Tour ausgerechnet ein EKG vor die Nase rollt ^^ …)
Die nun nahende Hochlichtphase wurde mit Kalorien am Mainufer überbrückt, außerdem sorgten die Mittagswolken meistens dafür, dass der nun etwas spärliche Verkehr nach Süden nicht zu fotografischem Übereifer führte. Folgende Variationen entstanden dennoch:




Dann wurde es schon langsam Zeit, sich dem nächsten Etappenziel, dem Klassiker Saalebrücke in Gemünden zu nähern. Auf dem Weg dorthin entfleuchte vor Karlstadt gerade noch so die 146 245 dem Wolkenschatten

Nun aber nach Gemünden, wo nun u.a. Dank Sonnenstand der lokbespannte Personenverkehr mein Interesse fand:


Der Mitfotograf freute sich besonders über diesen ungarischen Stier:

Auch hier natürlich noch die obligatorischen Möpse (ist ja Vatertag *grins*):


Mit einer Doppeltraxx verabschiedete ich mich aus dem Mainstädtchen:

Den Schlusspunkt setzte ich in Laudenbach mit Blick über den Ort, wo ich in abendlicher Ruhe einen herrlichen Tag ausklingen ließ. Den Mops sieht man aus der Entfernung eigentlich nur wegen seiner roten Farbe:

Die 111 mit ihrem PUMA-Park trifft wenig später auf einen schon rechts ins Bild rollenden Gz mit Doppeltraktion …

… mit dem ich diesen Bericht auch beende:

Zufrieden ging es auf den Heimweg, und, weil das weitere Wochenende trotz Kaiserwetter noch durch eine Familienfeier belegt war, in der beruhigenden Gewissheit, endlich mal wieder gescheit unterwegs gewesen zu sein.
Ich hoffe, ich habe nicht allzu viel Bekanntes aufgetischt und grüße alle getroffenen Hobbykollegen (und -innen).
Bis denne,
Frank