Nun zu den Bildern.
Ich beginne mit dem Heute, Grünzeug überall, Schienen eingerostet, Gleis unbrauchbar, weil derzeit nicht benutzt. Immerhin hat es zu neuen Schildern und einem neuen Unterstand gereicht.

Blick zurück. Wir schreiben den 8.4.1977. Es ist Karfreitag und der 426 004 gönnt sich eine Verschnaufpause, bevor er die Fahrt nach Koblenz wieder antreten muss. Grauer Beton überall, in den Betonkübeln vegetiert das Nadelgehölz dahin.

noch einmal heute, dieses Mal ein paar Meter näher. Heute kann sich der Bahnreisende immerhin an einer genau gehenden Uhr erfreuen.....

und auch hier annähernd die gleiche Position von damals, ohne Uhr. Welch ein Fortschritt.


und weil ihr sicherlich die gleiche wehmütige Stimmung wie ich bekommen habt, gibt es als Bonusbild noch den Blick aus der entgegengesetzten Richtung, den ich mir heute einfach verkniffen habe

Wer nun aber behauptet, dass vor 32 Jahren alles besser war, dem sei gesagt, alles nicht, denn die Sitzbank ist heute überdacht. Und auch die gelben Pflanztröge haben die 32 Jahren erstaunlich gut überstanden. Sie existieren tatsächlich immer noch, nur sind sie heute nicht mehr gelb sondern grün.
So, das war der Blick zurück. Nicht im Zorn, sondern ein bisschen mit Wehmut, aber eigentlich auch ohne Überraschung, wenn man wie ich die Entwicklung bei der Bahn kontinuierlich miterlebt hat.
Ich selbst betrachte solche Vergleiche nicht, um zu dokumentieren, wie alles "den Bach runter geht", sondern um irgendwann mal Entwicklungsstufen demonstrieren zu können. Vielleicht dann auch mal ein wichtiger Beweis. Dass ich diese Entwicklung persönlich nicht gut heisse, habe ich schon oft geäüßert und bedarf daher keiner weiteren Diskussion.
In diesem Sinne nachdenkliche Grüße