Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Antworten
Benutzeravatar
Der Kowelenzer
Oberinspektor A10
Beiträge: 568
Registriert: So 24. Jul 2005, 16:04

Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Beitrag von Der Kowelenzer »

Hallo zusammen,

obwohl wir ja alle wissen, wie schnell sich die Welt der Bahn verändert, wird es einem doch
immer wieder besonders bewußt, wenn man einen bestimmten Fotopunkt längere Zeit nicht
aufgesucht hat. Nur 28 Monate liegen zwischen diesen beiden Fotos.

Nördliche Bahnhofsausfahrt Osterspai am 14.04.2007, fast noch heile (Eisenbahn-) Welt
Bild

Und heute?
- Kastriertes Gleis 3, kurz vor dem Ausbau noch nachgeschottert :?
- Optimiertes Fahrdrahtgeflecht
- Personal schonende Signaltechnik auf der Höhe der Zeit
- Streiche DB, setze Railon
- selbst die Veränderungen der Flora (natürlich auch jahreszeitlich bedingt) sind einen Blick wert
- Fährt wenigstens 151 001 noch ??

Gleiche Stelle am 23.08.2009
Bild

Bis denn,
Detlef
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9639
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Re: Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Beitrag von eta176 »

Danke Detlef für diesen Beitrag :!:

Hast Du etwas Vergleichbares auch
aus Kestert und St. Goarshausen ?!?

(Es ist ja schon erstaunlich, dass die
alten Masten überhaupt noch stehen
bleiben durften ...)
mendener
Hauptsekretär A8
Beiträge: 314
Registriert: Mi 5. Aug 2009, 16:48

Re: Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Beitrag von mendener »

Wer plant eigentlich solch einen rigorosen Abbau von Hauptgleisen. Waren die früheren Züge denn so anders, dass manche an dei "Seite" genommen werden mußten? Fahren heute alle Züge gleichschnell von A nach B? Was ist, wenn ein heutiger Zug einen Defekt hat - bleibt dann die Strecke einfach zu? Eine so wichtige Strecke immer weiter zu amputieren ist fast schon als "gefährlicher Eingiff in den Bahnverkehr" zu werten.

Aber alles hat sich wohl stark gewandelt. Während früher in den Personenzüge pro Waggon 1 bis 2 Toiletten zur Verfügung standen gibt es heute im ganzen Zug nur noch eine. Hat sich das menschliche "Bedürfniss" dermaßen verändert frage ich mich?
mendener
Dieselpower

Re: Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Beitrag von Dieselpower »

mendener hat geschrieben:Wer plant eigentlich solch einen rigorosen Abbau von Hauptgleisen. Waren die früheren Züge denn so anders, dass manche an dei "Seite" genommen werden mußten? Fahren heute alle Züge gleichschnell von A nach B? Was ist, wenn ein heutiger Zug einen Defekt hat - bleibt dann die Strecke einfach zu? Eine so wichtige Strecke immer weiter zu amputieren ist fast schon als "gefährlicher Eingiff in den Bahnverkehr" zu werten.

Aber alles hat sich wohl stark gewandelt. Während früher in den Personenzüge pro Waggon 1 bis 2 Toiletten zur Verfügung standen gibt es heute im ganzen Zug nur noch eine. Hat sich das menschliche "Bedürfniss" dermaßen verändert frage ich mich?
Hallo Mendener....
aber es ist doch viel schöner, sich gegenseitig Rechnungen für "Verzögerungen im Betriebsablauf, Hilfslok etc." zu schreiben, intern wie extern. Und Es macht einen Heidenspaß, mit einem 100er Güterzug hinter einer Regionalbahn her zu zockeln. Zum Thema Planung und Genehmigung von Abbau siehe Thema "Wilsenroth" in der Westerwaldabteilung dieses Forums, aber mehr darf ich net schreiben - zu viel Blabla, weißt Du?
Und was die Örtchen anbelangt....Nicht die menschlichen Bedürfnisse haben sich verändert, sondern das menschliche Sozialverhalten. In welchem Zustand findet man heute die "Örtchen" selbst bei kürzesten Reinigungsintervallen meist vor? Na, und nun stell dir mal vor, Du müßtest in einem 6-Wagen-Park gleich 12 solcher Örtchen instandsetzen bzw. saubermachen. Und da sind die "Hinterlassenschaften" oft nicht das schlimmste...Manchmal habe ich das Gefühl, der grün leuchtende Taster für die Spülung wird oft "absichtlich übersehen!"... :?
Da würde ich als EVU-Verantwortlicher auch die meisten abbauen, das ist leider eher eine Reaktion, als eine bloße Sparmaßnahme.
Wenn sich die Leute nur einen Bruchteil so im Zug benehmen würden, wie zu Hause, sähe es dort wahrscheinlich nicht so aus.....oder doch...?
Gregor Schaab
Amtsrat A12
Beiträge: 1122
Registriert: Mi 16. Mär 2005, 12:14
Kontaktdaten:

Re: Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Beitrag von Gregor Schaab »

Dieselpower hat geschrieben:Manchmal habe ich das Gefühl, der grün leuchtende Taster für die Spülung wird oft "absichtlich übersehen!"... :?
Dabei resultieren die noch wenigen vorhanden Toiletten gerade auch AUS diesen grün leuchtenden Tastern.

Früher ging die Klappe auf und schwupps kam noch ein Schuss Wasser nach und die Sch***** war verteilt. Das ist ja heutzutage nicht mehr "drin" und daher kommen die Personal und Kostenintensiven geschlossenen WC-Systeme zum Einsatz.
Gregor

heiße zwar nicht Chef, bin es hier aber *grins*
- besucht auch:
www.revisionsdaten.de - Die Fahrzeugdatenbank im Internet
Benutzeravatar
Markus Göttert
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 4843
Registriert: Sa 23. Jul 2005, 10:14
Kontaktdaten:

Re: Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Beitrag von Markus Göttert »

Thema Rückbau von Überholungen.

Durch Einbau des GWB (Gleiswechselbetriebes) werden Steigerungen bei der Aufnahmefähigkeit erreicht. So auch auf dem rechten Rhein.
Somit können die Überholungen eingespart werden, ohne die Streckenkapazität zu vermindern.
Zum Teil konnte sogar die Kapazität der Strecke dadurch gesteigert werden.

Das hab ich mal in einer Informationsschrift so gelesen.
Bild
Und ich glaube alles was ich zu lesen bekomme.
Meine Facebookseite zum Thema Hunsrückbahn
Bild
Gregor Schaab
Amtsrat A12
Beiträge: 1122
Registriert: Mi 16. Mär 2005, 12:14
Kontaktdaten:

Re: Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Beitrag von Gregor Schaab »

Markus Göttert hat geschrieben:Das hab ich mal in einer Informationsschrift so gelesen.
Bild
Und ich glaube alles was ich zu lesen bekomme.
Hahahahahaha! Klasse!

Wenn im GWB von Oberlahnstein bis Kamp-Bornhofen gefahren wird, so ist das Gleis ca 13 Minuten lang "belegt". Somit kann man immerhin im Halbstundentakt Züge drüber juckeln lassen. Ok... Die 13 Minuten gelten nur für fahren auf dem Gegengleis. Im Regelgleis kann man ja im Block hinterher schicken. Aber fänd ich mal sehenswert wenn alles nur noch über ein Gleis gefahren würde.

[joke]
Ich bin noch immer für das Einführen von Einbahngleisbetrieb! Rechtsrheinisch rauf und linksrheinisch runter!
[/joke]
Gregor

heiße zwar nicht Chef, bin es hier aber *grins*
- besucht auch:
www.revisionsdaten.de - Die Fahrzeugdatenbank im Internet
mendener
Hauptsekretär A8
Beiträge: 314
Registriert: Mi 5. Aug 2009, 16:48

Re: Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Beitrag von mendener »

Durch Einbau des GWB (Gleiswechselbetriebes) werden Steigerungen bei der Aufnahmefähigkeit erreicht. So auch auf dem rechten Rhein. Somit können die Überholungen eingespart werden, ohne die Streckenkapazität zu vermindern. Zum Teil konnte sogar die Kapazität der Strecke dadurch gesteigert werden.

GWB und andere technische Mittel (CIR-ELKE etc.) können zwar die Leistungsfähigkeit einer Strecke erhöhen. Was macht aber der heutige Bahner, wenn z.B. Gremberg (egal aus welchem Grund) keine Züge annimmt? Früher wurden die dann kurzfristig auf den Überholgleisen geparkt. Und heute: Überwiegend Schotterwüsten - oder wie im Bft Troisdorf-Wilhelmshütte ein noch angeschlossenes ehemaliges Hauptgleis aber ohne jegliches Signal (und damit vollkommen ungenutzt) und in Niederdollendorf zwei reaktivierte (eigentlich zu kurze) Überholgleise ohne Fahrdraht. Hier kann man eigentlich nur sagen: Schilda läßt grüßen.
mendener
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9639
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Re: Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Beitrag von eta176 »

mendener hat geschrieben:Und heute: Überwiegend Schotterwüsten - oder wie im Bft Troisdorf-Wilhelmshütte ein noch ange-
schlossenes ehemaliges Hauptgleis aber ohne jegliches Signal (und damit vollkommen ungenutzt) und
in Niederdollendorf zwei reaktivierte (eigentlich zu kurze) Überholgleise ohne Fahrdraht.
Hier kann man eigentlich nur sagen: Schilda läßt grüßen.
Wieso Schilda? Für den Bereich Hessen und Rheinland-Pfalz - bis zur Landesgrenze von Nordrhein-West-
falen - kann man Schilda mit Kaya gleichsetzen, denn der ist der zuständige Referatsleiter im Bereich
"Planfeststellung und Recht", der das alles - von der EBA Ast Frankfurt aus - genehmigt hat ...
Für NRW - und die große Zentrale in Bonn - gibt es bestimmt auch die passenden Synonyme für Schilda :roll:
Dieselpower

Re: Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Beitrag von Dieselpower »

Markus Göttert hat geschrieben:Thema Rückbau von Überholungen.

Durch Einbau des GWB (Gleiswechselbetriebes) werden Steigerungen bei der Aufnahmefähigkeit erreicht. So auch auf dem rechten Rhein.
Somit können die Überholungen eingespart werden, ohne die Streckenkapazität zu vermindern.
Zum Teil konnte sogar die Kapazität der Strecke dadurch gesteigert werden.

Das hab ich mal in einer Informationsschrift so gelesen.
Bild
Und ich glaube alles was ich zu lesen bekomme.

Hmmmm....
Naja, kann ja stimmen, wenn die Züge einen Tag nur N :arrow: S oder S :arrow: N fahren, oder die oben erwähnte Einbahnregelung zum Tragen kommt.... :lol:
So einen Schmonzes hab ich ja schon lang nicht mehr gelesen.... :wink:
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 9639
Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Re: Nur 28 Monate - Osterspai einst und jetzt (2 B.)

Beitrag von eta176 »

Einst und jetzt im Plan :cry:

Bild
Antworten