NNP vom 07.12.2007:
Bahnhöfe haben neue Eigentümer
Nassauer Land. Für 490 Bahnhöfe hat die Bahn einen neuen Eigentümer gefunden. Dazu gehören auch die
Bahnhöfe Bad Camberg, Hadamar, Niederselters, Niederzeuzheim, Fachingen und Bad Ems. Käufer sind die
Patron Catipal aus London und der Hamburger Immobilienentwickler Procom Invest. Nach Angaben der Bahn
wurden die jeweiligen Gebäude vor dem Verkauf den Kommunen zuerst zum Kauf angeboten. Wie die neuen
Besitzer die Bahnhöfe nutzen wollen, dazu gibt es zurzeit noch keine konkreten Angaben. Procom Invest will in
der nächsten Woche Auskunft geben, hieß es gestern auf Anfrage der NNP.
Insgesamt gehören dem neuen Eigentümer nun rund 1000 Bahnhöfe, denn sie haben aus einer Insolvenzmasse
noch weitere 500 solcher Gebäude erworben. Diese waren 2001 an die Firma First Rail Property verkauft worden,
allerdings musste das Unternehmen später Zahlungsunfähigkeit anmelden.
Wie die Bahn mitteilte, hat bei der Auswahl der Investoren neben der finanziellen Leistungsfähigkeit vor allem die
konzeptionelle Ausrichtung überzeugt. 15 Millionen Euro sollen in den nächsten fünf Jahren in die Gebäude
investiert werden - angesichts des Zustands vieler Bahnhöfe erscheint die Summe allerdings eher niedrig. Nach
Angaben von Bahn-Sprecher Bernd Honerkamp ist es schon seit längerer Zeit das Ziel der Bahn, die nicht mehr
benötigten Bahnhofsgebäude zu verkaufen.
Neben dem 2001 getätigten Verkauf von 500 Bahnhöfen sei schon eine zweite Tranche vorbereitet gewesen,
wegen der Insolvenz des Investors jedoch nicht umgesetzt worden. Nach Angaben von Honerkamp behält die
Bahn all die Bahnhöfe in ihrem Besitz, die für den Eisenbahnbetrieb noch benötigt werden, also alle Bahnhöfe mit
einem Stellwerk oder Schrankenanlagen. Auch Gebäude, die sich durch die Vermietung von Verkaufsflächen für
die Bahn rechnen, werden nicht verkauft. Der Limburger Bahnhof zum Beispiel rechnet sich betriebswirtschaftlich
für die Bahn.
Honerkamp räumte allerdings auch ein, dass die Bahn teilweise auch versucht, einzelne Bahnhöfe zu verkaufen.
Der Diezer Bahnhof, seit Jahren ein Sorgenkind, gehört ganz offensichtlich dazu. Er gehört nicht zu dem ver-
kauften Bahnhofs-Paket. Ganz im Gegensatz zu dem Hadamarer Gebäude. Dort hat die Stadt seit vielen Jahren
den Stillstand moniert. Die Bahn war nicht bereit, in das Gebäude und sein Umfeld zu investieren. Nun hat der
Bahnhof zumindest einen neuen Eigentümer. (jl)
[PM] Bahnhöfe haben neue Eigentümer
[PM] Bahnhöfe haben neue Eigentümer
Zuletzt geändert von eta176 am So 25. Jan 2009, 21:54, insgesamt 2-mal geändert.
Entgegen der obenstehenden Meldung gab es vor dem Verkauf des EG in Bad Camberg an die neue "Investorengruppe" kein Kaufangebot an die Kommune, berichtet die NNP am 21.12.2007:
Bahn hatte den Bahnhof nicht angeboten
Bad Camberg. Der Bad Camberger Bahnhof ist verkauft (wir berichteten), doch die Stadt wurde im Vorfeld weder dar?ber informiert, noch hatte die Deutsche Bahn AG der Stadt den Bahnhof zum Kauf angeboten. Dies teilt der Erste Stadtrat Peter Bermbach (CDU) mit, um Ger?chten vorzubeugen. (pp)
Bahn hatte den Bahnhof nicht angeboten
Bad Camberg. Der Bad Camberger Bahnhof ist verkauft (wir berichteten), doch die Stadt wurde im Vorfeld weder dar?ber informiert, noch hatte die Deutsche Bahn AG der Stadt den Bahnhof zum Kauf angeboten. Dies teilt der Erste Stadtrat Peter Bermbach (CDU) mit, um Ger?chten vorzubeugen. (pp)
Die "Allgemeine Zeitung" beschreibt in der Ausgabe vom 22.12. die Vorgehensweise der Bahn beim Verkauf
der Empfangsgebäude in Friedrichsdorf (Ts) und Bad Camberg:
Bahnhöfe-Verkauf erzürnt Kommunen
Deutsche Bahn veräußert 22 Immobilien in der Region / Gemeinden fühlen sich hintergangen
http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=3099770
Zitat:
Umso schlimmer ist jetzt der überstürzte Verkauf an ein unbekanntes Unternehmen für viele Kommunen.
Anders als Städte und Gemeinden kommen Firmen nämlich nicht an Fördergelder heran. Geld wird vermutlich
nur in wenige lukrative Gebäude gesteckt. Gefragt, was ihr Unternehmen mit den Bahnhöfen vorhat, sagt
Firmensprecherin Britta-Andrea Lenzsch: "Das kann ich nicht sagen. Irgendwann nehmen wir dazu mal Stellung."
Ein Artikel des "Wiesbadener Kurier" vom selben Tag widmet sich weiteren Orten (Heppenheim/Weiterstadt)
aber längere Passagen sind gleichlautend:
Wut auf die Deutsche Bahn
Bahnhöfe verkauft, ohne vorher die Kommunen zu informieren / Angst vor weiterem Verfall
http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=3100067
der Empfangsgebäude in Friedrichsdorf (Ts) und Bad Camberg:
Bahnhöfe-Verkauf erzürnt Kommunen
Deutsche Bahn veräußert 22 Immobilien in der Region / Gemeinden fühlen sich hintergangen
http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=3099770
Zitat:
Umso schlimmer ist jetzt der überstürzte Verkauf an ein unbekanntes Unternehmen für viele Kommunen.
Anders als Städte und Gemeinden kommen Firmen nämlich nicht an Fördergelder heran. Geld wird vermutlich
nur in wenige lukrative Gebäude gesteckt. Gefragt, was ihr Unternehmen mit den Bahnhöfen vorhat, sagt
Firmensprecherin Britta-Andrea Lenzsch: "Das kann ich nicht sagen. Irgendwann nehmen wir dazu mal Stellung."
Ein Artikel des "Wiesbadener Kurier" vom selben Tag widmet sich weiteren Orten (Heppenheim/Weiterstadt)
aber längere Passagen sind gleichlautend:
Wut auf die Deutsche Bahn
Bahnhöfe verkauft, ohne vorher die Kommunen zu informieren / Angst vor weiterem Verfall
http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=3100067