Mittelrheinbahn bietet Ausbildung an

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eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Mittelrheinbahn bietet Ausbildung an

Beitrag von eta176 »

In der RZ vom 6.10. hat die Mittelrheinbahn einen Anzeige geschaltet, in der eine Ausbildung zum Eisenbahnfahrzeugf?hrer/in ausgeschrieben wird. Die Ausbildung dauert ca. 6 Monate und wird versetzt in 3 Lehrg?ngen ab November 2007 erfolgen.
Das Stellenangebot ist nur ?ber die Internetseite der TransRegio zu finden, auf der (noch nicht sehr informativen) Seite der Mittelrheinbahn sucht man vergebens.
FVFahrer

Beitrag von FVFahrer »

Ralf1972 hat geschrieben:6 Monate, wow :lol:
Ob, 6 oder 7 Monaten.

18 Monaten waren die besten Zeiten. :D
Marco Baurhenn
Amtsrat A12
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Registriert: Mo 25. Jul 2005, 20:26

Beitrag von Marco Baurhenn »

hmm...

bislang war es zumindest bei der DB so, da? 9 Monate das Minimum waren, au?er die Bewerber kamen aus dem Betriebsdienst, dann wurde auf 7 Monate runtergedreht.
Wobei ich das aber mehr als Bedenklich finde, selbst die 9 Monatigen bekommen nicht alles beigebracht was sie wissen m?ssten.
Gruss Marco

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Dieselpower

Oh Gott!

Beitrag von Dieselpower »

Auweia, wenn ich bedenke, da? meine Ausbildung (zwar berufsbegleitend w?hrend der Praxis im Betriebsdienst, aber dennoch) sich ?ber 2 1/2 Jahre hingezogen hat.... Naja, alte Schule eben. Rangierer, Rangierleiter, Zugf?hrer, Lokf?hrer...

Manchmal sind die alten Sachen doch nicht die schlechtesten! :wink:
Z-Steller

Re: Mittelrheinbahn bietet Ausbildung an

Beitrag von Z-Steller »

Ihr habt recht. Ich finde die momentan erlaubten, einschlägigen Regelungen auch zum Kotzen.


Auch ich mußte für den EiB 2,5 Jahre investieren, was mir nicht geschadet hat; im Gegenteil. Viele Inhalte wurden in Lehrgängen und im Betrieb vermittelt und kurze Zeit später in der Berufsschule wiederholt und dadurch vertieft.

Als die eigentliche Fahrausbildung für uns EiB's begann, kamen ein halbes Dutzend "gewerblich-technische" Leute aus einem anderen Bahnhof, die als Elektriker nicht übernommen wurden, dazu. Sie sollten in 7 Monaten zum Tf gemacht werden.
(WOHLGEMERKT : bei DB Cargo, nicht privat! Man motzt zwar über andere, macht es aber trotzdem auch.)
Von denen habe ich 1 (in Worten : EINEN) später beim Ablösen getroffen. Die restlichen wurden nie wieder gesehen.

Man kann es zwar dennoch schaffen, aber unter welchen persönlichen Mühen muß der Erfolg erkauft werden! Ferner steht die Einsparung in keinem Verhältnis zu möglichen Risiken.


Das Problem ist nicht, daß trans regio (bzw. andere EVU) in 6 Monaten ausbilden läßt, sondern daß diese "Zertifikate" allgemein überhaupt anerkannt werden. Würde die dafür zuständige Behörde (EBA ?) ein Machtwort sprechen und verbindlich mindestens 18 Monate Dauer (halb Theorie/halb Praxis, so wie früher ?blich) fordern, hätte dieser Affenzirkus ein für alle Mal ein Ende :x.


Als einer meiner älteren Kollegen mit einem ihm bekannten Bewerber darüber sprach, sagte er nur: "Viel Glück bei der Schnellbesohlung! Die Magnete am Rhein warten schon."
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.


Daß ich für trans regio fahre, hindert mich nicht daran, eine eigene Meinung haben zu dürfen. Und ich sehe die Sache genauso kritisch wie ihr.
Zuletzt geändert von Z-Steller am Di 4. Nov 2008, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Jörg Neidhöfer
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Beitrag von Jörg Neidhöfer »

Hallo,

diese Schnellbesohlungs-Aktionen gibt es nicht nur im Tf-Bereich. Auch in Industrie und Handwerk werden diese zweifelhaften Verfahren immer beliebter.

Da wird zum Beispiel Handwerksmeistern aus sogenannten "artverwandten Berufen" nach dem absolvieren von 2-Wochen-Lehrg?ngen faktisch die gleiche Berechtigung erteilt, wie sie ein Meister im "Original-Beruf" nach 3,5j?hriger Lehrzeit, mindestens 2j?hriger Berufspraxis und anschlie?ender Meisterschule erh?lt. Und das selbst in gefahrgeneigten Berufen!

Dass die so schnellgelehrten die gleiche Qualifikation haben sollen wie jemand, der dieses Wissen solide erlernt hat, wage ich zu bezweifeln.

Das einst so gute Ausbildungssystem in diesem unseren Lande wird immer mehr weichgesp?lt. Quo Vadis, Deutschland?
GrüZe aus Zell an der MoZelschleife,
Jörg
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