Abenteuer mit der DB

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KoLü Ksf
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Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von KoLü Ksf »

Rolf hat geschrieben: Früher gab's keine Handys und kein schnelles Internet. Jeder 10jährige hat doch heute ein Handy. Warum, zum Teufel, ruft der Lokführer, dessen Zug viel zu klein ist (s. o.) oder anders als gewöhnlich auf dem Gleis steht, nicht mal eben den Kollegen Ansager in Bonn, dem größten Zwischenhaltebahnhof, an, und sagt ihm kurz Bescheid??? Warum geht das nicht? Ich könnte explodieren ob derartiger Unfähigkeit bzw. Desinteresse am "Beförderungsfall"! Sogar meine 11ährige Nichte schafft es spielend, ihrer Oma "zeitnah" Bescheid zu geben, wenn sich die geplante Abholung am Bahnhof kurzfristig verzögert. Nur die Bahn schafft das nicht für Hunderte Fahrgäste, die am Gleis auf ihren Zug warten (oder sich vorher im RIS informieren). Mit volljährigem Personal und bei Kunden, die für eine Beförderungsleistung auch noch viel Geld zahlen. DAS ist ein Skandal.
warum schafft es ein Radiosender in Hessen, den ich sehr gerne höre, nicht mir rechtzeitig den Stau auf der A3 zwischen Frankfurt und Aschaffenburg oder in Gegenrichtung anzusagen? Und das fast jeden zweiten Tag?
Ihr habt Probleme!!
Fahrplanschreiber

Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von Fahrplanschreiber »

So meiner Verteidigung bzgl einer S-Bahn Köln-Bonn möchte ich noch sagen:
Im engen Köln hat man ja auch noch eine S-Bahn reinbekommen, vor gut 20 Jahren. Klar wird es auch an einigen Stellen etwas schwierig, aber wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Daß der Bahnhof Brühl denkmalgeschützt ist wußte ich so jetzt nicht, aber für die Verwirklichung solcher Pläne gibt es ja auch gut bezahlte Mathematiker und Ingenioire, war eben nur so eine Idee, den Bedarf wäre sicherlich da. Wenden könnte man übrigends in Mehlem, dann hat RLP damit auch nichts mehr zu tun...
Hast du dir schon mal überlegt wie das dann in den Abendstunden aussehen würde? Wenn eine S-Bahn käme würde die RB 26 vermutlich in Remagen gebrochen und die RB 48 entfällt komplett.

Fährt der RE 5 dann nicht mehr kommt man mit Nahverkehr noch schlechter von Koblenz nach Köln bzw. man muss Umsteigen.

Wir werden es ja auf der rechten Rheinstrecke sehen wie das Angebot in den Abendstunden aussehen wird. Ich gehe mal davon aus, dass die RB 27 abends nur noch von Koblenz Hbf nach Linz (Rhein) fahren wird dort dann mit Umsteigen auf die S 13 weiter nach Köln. Ob das eine Verbesserung dann ist wage ich doch ernsthaft zu bezweifeln.
Ich empfehle dem VRS, zur HVZ (von 6-9 Uhr und von 15-18 Uhr) die Bestellung einer Verdichterlinie auf dieser Route, Material dürfte die DB doch genug haben. Zwei 110 mit je 6 Rotlingen reichen doch zum Pendeln...Wie schon mehrfach gesagt: Die Kunden SITZEN lieber in einem Rotling, als auf der salzverdreckten Treppe eines Dostos - und weitgehend störungsfrei ist das alte Zeugs eh. Und Trassen dafür sind mit Sicherheit vorhanden!
Das einfachste wäre vorhandene Linien einfach zu verlängern ohne das der Kölner Hbf zusätzlich belastet wird.

Eine Möglichkeit ist die in Köln Hbf zur Minute 05 aus Wuppertal Hbf ankommende RB 48 zu verlängern nach Bonn Hbf

Köln Hbf ab 08-13 Köln Süd 14-20 Brühl 21-24 Sechtem 25-32 Bonn Hbf
Bonn Hbf ab 25-34 Brühl 35-42 Köln Süd 43-49 Köln Hbf weiter um 52 nach Wuppertal

Damit hätte man im Berufsverkehr 2 schnelle Nahverkehrszüge im 30 Minuten-Takt. Kostenpunkt wäre das man einen Umlauf mit ET 425 auf der RB 48 mehr bräuchte.
Rolf
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Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von Rolf »

warum schafft es ein Radiosender in Hessen, den ich sehr gerne höre, nicht mir rechtzeitig den Stau auf der A3 zwischen Frankfurt und Aschaffenburg oder in Gegenrichtung anzusagen?
Wahrscheinlich, weil sich das alles in Minutenschnelle ändern und sogar gänzlich auflösen kann. Das haben alle Autofahrer ja bestimmt schon erlebt. Bei der Bahn dagegen kommt es dagegen doch eher selten vor, dass ein Zug, der in Koblenz losfährt, bis Bonn auf einmal anders herum auf dem Gleis steht (oder gar in der Größe schrumpft, so wie gestern). Da traue ich mir zu, eine Vorhersagegenauigkeit von 99 % (oder mehr) zu erreichen! Ergo: Die Bahn hätte, wenn sie denn wollte bzw. könnte, wesentlich bessere Voraussetzungen, um gravierende Änderungen im Zuglauf zu diagnostizieren und zu kommunizieren.
Ahrtalbahn
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Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von Ahrtalbahn »

Naja, nach Düsseldorf fahren ja neben den S-Bahnen auch noch die REs.

Klar wäre eine wirklich sinnvolle Alternative die ("zweite"/"kurze") RB48 bis Bonn zu verlängern, andersrum auch die RB30, wie hier schon in einem passenden Fahrplan vorgeschlagen, nach Köln, auch wenn dort das Verkehrsaufkommen wieder "etwas" steigt...
Auch Veränderungen/Verbesserungen im RE-Verkehr wären denkbar.
(Der gute alte RE6 von Koblenz nach Wuppertal...)
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Rolf
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Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von Rolf »

"Ihr habt Probleme".
Ja, die habe ich. Die gehen sogar so weit, dass ich durch die Handlungsweise der DB großen Ärger mit meinem Arbeitgeber bekommen habe und nun ernsthaft überlege, künftig mit dem Auto zu fahren (s. o.).

Wenn das hier ausschließlich ein Forum für Bahn als Hobby sein soll, dann bitte ich um Nachsicht für die Berichterstattung über die manchmal traurige Realität bei der Bahn. Ich habe mich bemüht, den Sachverhalt korrekt und sachlich darzustellen, wenn auch nicht ganz emotionsfrei. Dem geneigten Leser sei gesagt, dass dutzende Reisende mindestens genauso wütend waren. Aber wenn das kein Thema sein soll, dann bitteschön, werde ich künftig darauf verzichten und mich nur noch positiv über die Bahn äußern. Meine Hoffnung war, dass hier jemand mitliest, der im Unternehmen tätig ist und vielleicht sogar etwas an der Informationspolitik ändern kann. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass das so schwer sein kann. Den direkten Weg zur Bahn habe ich ja schon mehrfach gewählt. Und inzwischen aufgegeben. Ob ich schreibe, maile oder persönlich anfrage, bei wem auch immer, Verbesserungsvorschläge landen stets im DB-Nirwana. Alles ohne jeden Erfolg. Die Kundeninformation bei der Bahn ist bei entscheidenden Vorfällen oftmals ein Graus.

Mein Vater war 45 Jahre bei der Reichsbahn und bei der DB, davon 25 Jahre als Bahnhofsvorsteher. Er hat sich stets persönlich vergewissert, dass seine Kunden (!) immer per Durchsage informiert wurden, was da gerade Unvorhergesehenes passiert. Und wehe, ein Fahrdienstleiter gab Verspätungen oder andere Vorkommnisse nicht sofort bekannt, der konnte was erleben. Da gab es noch die persönliche Verantwortung. Schließlich ging es auch um seinen Ruf in der kleinen Stadt. Heute ist nie jemand verantwortlich. Und der Ruf ist eh ziemlich ramponiert. So jedenfalls mein Eindruck. Und das ist schlicht enttäuschend.
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KoLü Ksf
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Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von KoLü Ksf »

Rolf hat geschrieben: Bei der Bahn dagegen kommt es dagegen doch eher selten vor, dass ein Zug, der in Koblenz losfährt, bis Bonn auf einmal anders herum auf dem Gleis steht (oder gar in der Größe schrumpft, so wie gestern). Da traue ich mir zu, eine Vorhersagegenauigkeit von 99 % (oder mehr) zu erreichen! Ergo: Die Bahn hätte, wenn sie denn wollte bzw. könnte, wesentlich bessere Voraussetzungen, um gravierende Änderungen im Zuglauf zu diagnostizieren und zu kommunizieren.
Natürlich,etwa so: "Hinweis an alle Reisende in Richtung Köln, bitte beachten Sie, dass heute ihr Zug geschrumpft ist" oder "bitte beachten sie, dass heute der letzte Wagen fehlt" oder gar "heute fährt ihr Zug mal anders herum".

Aber noch mal: wo ist das Problem? Die meisten Reisende steigen doch eh immer in der Zugmitte (war auch schon in den besseren Bahnzeiten so) ein.

Jetzt aber mal etwas anderes: abgesehen von eueren Einwänden bezüglich Kundenservice, denen ich nicht widerspreche, habt ihr eigentlich mit Erwerb euerer Wochen-,Monats-, Jahreskarte weder einen Rechtsanspruch auf einen bestimmten Zug noch auf Größe, Länge, Wagenreihenfolge usw. Das EVU ist nur verpflichtet euch gegen Vorlage eueres Fahrausweises zu transportieren. Und wenn ihr hier schon so herumjammern müsst, beklagt euch doch endlich mal beim Besteller dieser Leistungen. Und wenn euch das alles wirklich so stinkt, wie ihr hier tut, dann steigt doch endlich auf's Auto um. Die Staus auf den Autobahnen sind offensichtlich nicht so schlimm, entstehen/verschwinden ja so schnell, dass kein Radiosender reagieren kann, auch wenn man dann 4 Stunden in einer Vollsperrung steht, weil man dummerweise an der letzten Ausfahrt vorbei fuhr, bevor der Hinweis im Radio kam.

@Ralf1972, nicht nur du hast es gewusst/geahnt, aber ich gönne mir mal den Spaß :wink: :lol:

Ergänzung: natürlich ist für die meisten hier das Forum als Hobby zu sehen und natürlich steht dem nichts im Weg, auch mal Dinge anzusprechen oder aufzuzeigen, die euerer Meinung nach nicht in Ordnung sind. Aber betrachte doch mal, wohin das ganze dann nach kurzer Zeit abtriftet. Teilweise regelrecht realitätsfremd. Ob das wirklich Sinn eines Forums wie dieses hier sein soll, wage ich mal anzuzweifeln. Dem Gegenteil, der heilen Bahnwelt, will ich hier aber auch nicht huldigen, das wäre genauso realitätsfremd. Und zur Strenge deines Vaters, möchte ich mal vorsichtig hinterfragen, ob du glaubst, dass das wirklich besser war?
Ahrtalbahn
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Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von Ahrtalbahn »

Ja, Fahrradfahre sind schon oft ein Ärgernis. Sei es der Ruhr-/Sieg-/Sauerland-oderwasweißich-Aktivtag, wo ein Fahrradsonderzug hinter dem RE9 fährt, die Radler das aber nicht wißen und mit bis zu (nachgezählten) 56(!!) Fahrrädern in einem 140er-Dosto sind und als Normalreisender kein Durchkommen ist; sei es, daß es Leute gibt die meinen sie hätten einen Anspruch auf ihr Fahrradabteil in überfüllten Berufszügen oder eben in einem solch vollen Zug in der Mitte einsteigen und wiedermal alles blockieren.
Fehler liegen dabei auch, aber eben nicht nur, bei der Bahn, wenn diese ihre Wagenreihungen für Nahverkehrszüge nicht bekannt gibt bzw druchsagt, wenn der zug falschrum fährt oder Sonderzüge fahren...

Zurück zum Thema:

Das Problem in deinem konkreten Fall ist, daß der Zug pünktlich war und du nicht mitfahren wolltest, weil es dir zu voll war. Gut, kann man verstehen, ich weiß aber nicht, ob es der Arbeitgeber versteht. Der Zug war ja da. Und ich bin noch nie bei überfüllten Zügen nicht mitgenommen worden bzw habe es immer geschafft reinzukommen. Ein paar Tricks helfen einem da schon, zB wenn man genau weiß, wo die erste/letzte Tür des Zuges ist, da ist der Andrang nie so groß und man sitzt schon längst, während andere in der mitte noch Leute rauslaßen...
Klar, bei einer falschen Wagenreihung oder einem Ersatzzug wird das schon schwerer, Bonns Einfahrt liegt aber in einer kurve, sodaß man schon während des Einfahrens die Länge des Zuges erkennen kann und sieht, wierum gefahren wird, dementsprechend kann man auch frühzeitig reagieren... Bahnfahren mit Strategie ;-)

Wär der Zug verspätet gewesen oder hätte Ausfall gehabt, dann hättest du dir eine Quitierung darüber beim Service-Point geholt und die dem Arbeitgeber auf den Tisch geknallt. Zugegeben, das mach ich auch selten, weil die Servie-Points oft überfüllt sind, aber manchmal gehts auch im Zug, öfters aber eben auch nicht, weil kein Kin da ist oder diese patu keine Bescheinigung über die Verspätung ausstellen wollen. Dazu eine Frage: Müßen mir Kins/Zubs im Zug auf Verlangen eine Verspätungsbescheinigung ausstellen oder dürfen diese das verweigern?
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KoLü Ksf
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Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von KoLü Ksf »

Ahrtalbahn hat geschrieben: Dazu eine Frage: Müßen mir Kins/Zubs im Zug auf Verlangen eine Verspätungsbescheinigung ausstellen oder dürfen diese das verweigern?

ich bin zwar immer noch kein juristisch bewanderter Mensch, aber warum glaubst du, darauf einen Rechtsanspruch zu haben. Du hast keinen speziellen Zug gebucht, sondern nur ein Ticket, das dir ermöglicht von A nach B zu fahren.

@Rolf, ja fahre ruhig mal eine Zeitlang mit dem Auto. Das dürfte dich aber sicherlich teurer kommen. Dann wirst du lernen, wieviel früher du losfahren musst, um ebenfalls pünktlich zu sein. Vielleicht wirst du dich auch fragen, warum du das unter gleichen Bedingungen nicht auch beim Zug fahren gemacht hast. Wenn die Autobahn voll ist, fährt man früher los. Wenn Züge voll sind, wird rumgemeckert.

@Gregor, du solltest mal darüber nachdenken, kostenlos Popcorn und Cola zur Verfügung zu stellen :wink: :lol:
Zuletzt geändert von KoLü Ksf am Mi 21. Jan 2009, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Jörg Neidhöfer
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Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von Jörg Neidhöfer »

Diese Bescheinigung nutzt beim Arbeitgeber eh nix. Das Wegerisiko liegt beim Arbeitnehmer. Aber offenbar ist es zuviel verlangt, in die Anreisezeit einen kleinen Zeitpuffer einzubauen...
GrüZe aus Zell an der MoZelschleife,
Jörg
Rolf
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Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von Rolf »

@Rolf, ja fahre ruhig mal eine Zeitlang mit dem Auto. Das dürfte dich aber sicherlich teurer kommen. Dann wirst du lernen, wieviel früher du losfahren musst, um ebenfalls pünktlich zu sein
Das mache ich schon jetzt gelegentlich, insbesondere dann, wenn ich viel Material zu transportieren habe. Mit der Bahn brauche ich ca. 60 Min., an manchen Tagen 90 (s. o.). Von Haus zu Haus.

An guten Tagen brauche ich mit dem Auto etwa 35 Min., an schlechten (Messe in Deutz) vielleicht 45. Da ich antizyklisch aus Bonn rausfahre, klappt das schon mal recht gut. Nur nach Deutz rein ist es manchmal schwieriger (Messe).

Nun, ein Auto habe ich sowieso, d. h., Fixkosten habe ich sowieso. Da ich mit Kollegen eine Fahrgemeinschaft bilden kann, habe ich eher geringere Fahrtkosten als jetzt. Wir "Bonner" haben das heute nochmal durchgesprochen. Es wird günstiger. Mein Abo habe ich daher (nach 12 1/2 Jahren) gerade gekündigt. Ich werde demnächst nur noch von Fall zu Fall mit der Bahn fahren. Man wird sehen, wie sich das dauerhaft bewährt.

In jedem Fall werde ich dann auch (wieder) eine entspanntere Sicht auf die Bahn haben. Von außen sieht die Bahn doch offensichtlich viel positiver aus als wenn man darauf angewiesen ist.
Ahrtalbahn
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Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von Ahrtalbahn »

Rolf hat geschrieben:Mein Abo habe ich daher (nach 12 1/2 Jahren) gerade gekündigt. Ich werde demnächst nur noch von Fall zu Fall mit der Bahn fahren. Man wird sehen, wie sich das dauerhaft bewährt.
Das ist sehr schade, daß du dein Abo nach einem achtel Jahrhundert so einfach dran gibst. Auch ich kenne teilweise bessere Zeiten mit der Bahn, trotz meines jungen alters, allein wenn ich daran denke, daß ich noch bewußt über die Wuppertaler Nordbahn oder die Solinger Korkenzieherbahn gefahren sowie mit dem Balkanexpress nach Wipperführt geschaukelt bin und n-Wagen-Züge mit genügend WCs (von denen dann auch mal eines kaputt sein darf) in den 90ern dominierten..., mal ganz von Bms abgesehen...
Aber dennoch steigere ich die Anzahl meiner Fahrten. 2007 waren es 36000km, letztes Jahr über 126000km, um das Dreifache also gesteigert. Ganz einfach weil Tagesfahren mal eben nach München und zurück oder gar Garmisch/Zugspitze und zurück an einem Tag nur mit der Bahn und nicht mit dem Auto möglich sind, vorallem, wenn man am Tag zuvor noch bis abends in Hamburg war und es am Tag drauf dann ganz früh wieder los anch Basel geht... Das macht mir nicht ein Auotfahrer nach. Dahingehend hat sich die Bahn nämlich verbessert - Köln München in guten 4 Stunden... respekt.
Letztlich ist es natürlich deine (wohl schon gefällte) Entscheidung aber wenn du mal wieder in Deutz zehn Mal um den Block fährst und einen Parkplatz suchst oder dir ein Reifen auf der Autobahn platzt, dir ein kölner aufgefahren oder du geblitzt worden bist wirst du vielleicht wiedermal an die Bahn denken - hoffentlich bekommst du, wenn dein Auto mal für 2 Tage in der Werkstatt steht auch ein genügend großes kostenfreies Leihauto?
Rolf hat geschrieben:
In jedem Fall werde ich dann auch (wieder) eine entspanntere Sicht auf die Bahn haben. Von außen sieht die Bahn doch offensichtlich viel positiver aus als wenn man darauf angewiesen ist.
:?: Umgekehrt :!:
Jeder Piev und Kunz lästert über die ach so böse und unpünktliche Bahn, wenn "mal wieder" Schlagzeilen über diese in der Bild stehen oder kritisieren die Sicherheit, weil bei einem ICE (mit dem auch ich gefahren bin und ich habe das Bahnfahren trotzdem nicht aufgegeben) ein kleinen Riss in der Welle hatte, dann wird aber genörgelt, wenn die Züge zur Untersuchung in der Werkstatt stehen (welche Logik stützt das denn??), aber Täglich ein Dutzend Unfalltote im Straßenverkehr gibt es ja nicht.
Fährt man aber mal mit der Bahn und auch mal öfters wird man es doch zu schätzen lernen, nicht nach einem Parkplatz suchen zu müßen oder übermüdet am Steuer zu hängen (was einGefährdung auf der Straße ist!), denn der Zug fährt von a nach b, etwas dösen kann ich auch und genehmige mir dabei noch einen Kaffee. Prost.
Vier Spaß im Kölner Stau morgen ;-)
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Rolf
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Re: Abenteuer mit der DB

Beitrag von Rolf »

Wenn Züge voll sind, wird rumgemeckert.
Wer meine Schilderung genau liest, wird erkennen, dass das nicht der Punkt der Kritik ist. Es geht vorrangig darum, dass man nicht informiert und vor vollendete Tatsachen gestellt wird und so keine Chance hat, sich eine Alternative zu suchen. Ich dachte, ich hätte mich da präzise genug ausgedrückt.

Ein Vergleich: Ich war vor 2 Tagen in Bonn Fisch essen. Nach der Bestellung kam die Kellnerin, bat um Entschuldigung, die Senfsauce sei ausverkauft und man könne leider nur Dillsauce anbieten. Ob das akzeptabel sei. So stelle ich es mir vor, wenn ich zahlender Kunde bin. Übertragen auf DB-Service hätte ich wahrscheinlich kommentarlos einen Hamburger vorgesetzt bekommen (nach der Devise, der macht auch satt) und das Personal wäre unansprechbar gewesen bzw. sofort verschwunden.

Tut mir leid, aber ich habe es satt, von diesem Unternehmen als lästiger "Beförderungsfall" wahrgenommen zu werden. Es ist ja nicht das erste Mal, dass sowas passiert.

Vielleicht bin ich auch zu verwöhnt, weil ich ein Jahr in Taiwan gelebt habe und bei der dortigen Bahn dort genau das Gegenteil dessen kennen und schätzen gelernt habe, was die DB praktiziert. 50% von der dortigen Kundenfreundlichkeit würden reichen, um DB-Land zum Bahnfahrerschlaraffenland werden zu lassen: stets aktuelle High-tech Kundeninformationen (audio-visuell) über alle Verspätungen, Abweichungen etc., persönliche Entschuldigungen des Personals (!), Gutscheine, etc. etc. Es geht also auch anders!
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