Nix los bei Rheinbreitbach

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hb103

Nix los bei Rheinbreitbach

Beitrag von hb103 »

Hallo zusammen,
trotz Sonnenschein keine guten Bilder:

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gehen "gute " Bilder von fahrenden Zügen überhaupt mit Kodak EasyShare C743?

Gruß
hb103
hb103

Re: Nix los bei Rheinbreitbach

Beitrag von hb103 »

Dirk Schönfeld hat geschrieben:Das zweite Bild vom Quitschie ist doch OK finde ich!
Hallo Dirk,
na wenigstens eins.
Meinst Du, es bringt etwas gegen das Verwackeln, wenn man die Einstellung "Objekte in Bewegung" wählt?
Oder sollten solche Aufnahmen grundsätzlich mit Stativ gemacht werden?

Gruß
Bernd
Dieselpower

Re: Nix los bei Rheinbreitbach

Beitrag von Dieselpower »

Alles ne Frage des Motives, der schnellen Belichtung und der Zuggeschwindigkeit.
Einfache Rechnung: Fährt ein Zug 80 km/h, sind das ca. 22 m/sec. Bei einer Belichtungszeit von 1/250 s bewegt er sich auf dem endgültigen Bild somit um 22/250 m, also um ca. 9 cm. Bei einer Nahaufnahme gleich neben der Trasse bereits grenzwertig, für eine Panoramaaufnahme vom Drachenfels aus z.B. völlig ausreichend. Hierbei sollte allerdings Wert auf Tiefenschärfe gelegt werden, welche man mit einer kleineren Blende (>5,6) erreicht, die wiederum mit längerer Belichtung einhergeht. Logisch, oder? Kleine Öffnung - muß länger offen bleiben.

Faustregel: Je schneller das Motiv, desto mehr Licht ist erforderlich - oder eine höhere Film- bzw. Chipempfindlichkeit (ISO- oder ASA-Zahl). Ob man das bei der erwähnten Kamera einstellen kann, weiß ich nicht. Bei der EOS400D geht das problemlos, und die Erfolge könnt Ihr an anderer Stelle sehen. Meine "Dienstrucksackknipse" allerdings, die Kodak EasyShare ZD710, versucht das mehr schlecht als recht mit festen Programmen (Porträt, Sport usw.) zu kompensieren, für den Notfall ausreichend, aber manchmal eben nur Handykameraqualität, trotz prima optischen Zooms. Aber die braucht auch immer so lange, manchmal ist dann der Puffer schon wieder ausm Bild raus :evil: .
Und richtig geile Nachtaufnahmen gehen gar nicht mit der Einfachknipse...Da muß die "Dicke" ran:

Vergleich gefällig?
Abendliche Langzeitbelichtung mit der EOS400D in Limburg - Klitzekleine Blende (22), 15 sek belichtet (in Originalgröße ist sogar das Hinweisschild für den Raucherbereich lesbar!):

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Und hier eine Nachtaufnahme mit der leichten Dienstknipse in Frankfurt-Ost, die leider automatisch vorgesteuert nur 1/2 sek mit Blende 3,2 belichtet hat. Eher mäßiges Ergebnis:

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Bei guten Lichtverhältnissen macht auch die "Kleine" gute Bilder, wie hier nach dem Sommergewitter in Nistertal/Bad Marienberg:

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Also wenn Du anspruchsvollere Situationen meistern willst, kommst Du um eine hochwertige Kamera kaum herum, für einfache Lichtverhältnisse reicht die preiswerte Kamera.

Ich weiß, Fototips sind ein anderer Forumsbereich. Wollte nur auffindbar antworten, kann danach verschoben werden, wenns keine Umstände macht!
hb103

Re: Nix los bei Rheinbreitbach

Beitrag von hb103 »

Hallo Dirk, hallo Dieselpower,

herzlichen Dank für Eure Unterstützung. Jetzt seh ich da schon klarer.
Einige Einstellungen kann ich sogar bei meiner Billigknipse ändern!!

Jetzt geht es ans Testen, vieleicht werden die nächsten Fotobeiträge dann schon besser.

Grüße
Bernd


P.S.: Sorry, wenn ich ein falsches Thema für dieses Forum provoziert habe.
Dieselpower

Re: Nix los bei Rheinbreitbach

Beitrag von Dieselpower »

Gern geschehen - ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Dann mal viel Spaß beim Üben, ich mußte damals noch kostspielig üben, mit Filmentwicklung und Co. - da hat man es heute mit der Digitalltechnik besser, also früher war nicht alles besser! :lol:

Und falsche Themen gibts hier nicht - oder manchmal doch? Sind dann aber andere Themen :lol:
E41 001
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Re: Nix los bei Rheinbreitbach

Beitrag von E41 001 »

So einfach kann man das mit der Physik nun auch wieder nicht ausdrücken. :D

*klugscheißmodus aktiviert*

Erstmal spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, ob der Zug scharf oder nicht wird. Es kommt nicht nur auf die Geschwindigkeit sondern auch auf den Blickwinkel und die Brennweite an. Weitwinkelaufnahmen sind ziemlich anfällig für Unschärfe... Jedenfalls, wenn man den Zug zu stark hereinfahren lässt. Das liegt vor allem daran, dass durch die Optik, wie soll man das erklären, der Zug etwas auseinandergezogen und somit die eigentliche Geschwindigkeit noch einmal drastisch erhöht wird. Es gibt jedenfalls eine Grenzebene ab der dies passiert. Diese findet man durch Ausprobieren und Gefühl. Man merke sich also umso weitwinkliger und seitlicher es wird und der Zug vor dieser Ebene (jedenfalls 3dimensional gedacht) hereinfährt umso unschärfer wird das Ganze werden. Im Umkehrschluss werden Bilder mit hoher Brennweite und möglichst kleinem Winkel zum fahrenden Objekt (ich ufere jetzt nicht in die Vektorrechnung aus!) umso schärfer.

Nehmen wir mal als Beispiel ein Fahrzeug, dass sich wirklich frontal jemand nähert. Es wird nur größer, und bei hohen Brennweiten geschieht das ziemlich langsam, aber sonst passiert jedenfalls bis zum Aufprall nicht viel. :-D Beschränkt durch das Auflösungsvermögen der Kamera ist bei klein genug gewählter Belichtungszeit die Vergrößerung "so langsam", dass bei Belichtungsanfang und -ende die gleichen Pixel permanent die gleichen Infos bekommen (oh du schöne idealisierte Theorie!). Das Bild wird scharf (jedenfalls besitzt es "keine" Bewegungsunschärfe). Wenn man sich den anderen Extremfall betrachtet, nämlich dass man nah am Bahngleis steht und möglichst noch mit Weitwinkel anfängt Seitenaufnahmen zu machen, braucht man schon sehr kurze Belichtungszeiten. Deshalb gehen Mitzieher, die man instinktiv oft macht, auch so einfach von der Hand. :mrgreen:

*klugscheißmodus aus*

Was ich nun damit sagen will, ist, dass du einfach herausfinden musst, wann genau bei dir die Fotos scharf sind. Ich wähle in der Regel mindestens 1/500, damit man auf der sicheren Seite ist und erhöhe maximal auf 1/800 (sehr sehr selten), eher noch 1/640, je nach Anforderungen. Sehr wichtig ist auch den perfekten Auslösemoment zu finden. Das macht man instinktiv. Ich stelle mir da immer so eine Ebene im Bild vor, schaue durch den Sucher und schätze ab, wo genau die Lok am besten aussieht.


Viele Grüße
E41 001
hb103

Re: Nix los bei Rheinbreitbach

Beitrag von hb103 »

Hallo E41 001,

hätte ich nie gedacht, dass ich so viele gute Tips bekomme.
Vielen Dank.

Gruß
hb103
Bahnminister

Re: Nix los bei Rheinbreitbach

Beitrag von Bahnminister »

Hab auch ne Kodak Easy Share ZD710

Ich finde die macht ganz Gute Bilder, auch wenn nicht immer alles gelingt...
Aber für mich als "Gelegenheitsknipser" völlig Ausreichend ;-)

Hier mal ein Bild:
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Hp Etzbach

Geknipst mit der Funktion "Smart Scence"
Die 111er fährt dort mit ca. 100 km/h an mir Vorbei (Wenn ich den Fahrplan richtig im Kopf habe)
Sie ist nicht 100% Scharf, aber doch ganz gut :)
hb103

Re: Nix los bei Rheinbreitbach

Beitrag von hb103 »

Bahnminister hat geschrieben:
Geknipst mit der Funktion "Smart Scence"
:)
Hallo Bahnminister,

danke für Deinen Beitrag.
Was bedeutet eigentlich die Funktion "Smart Scence"?
Bei meiner Kodak find ich die nicht.

Grüße
hb103
Dieselpower

Re: Nix los bei Rheinbreitbach

Beitrag von Dieselpower »

Smart Scene ist nix anderes als "Vollautomatik" - Die Kamera wählt selbst die beste Belichtung. Allerdings weiß sie dabei nicht, WAS du eigentlich fotografieren willst, eine Landschaft, die sich eher wenig bewegt (außer in der Nähe der San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien), oder ein mehr oder weniger schnellfahrendes Schienenfahrzeug.

@Bahnminister:
Ich sagte ja, daß die Kamera für den "Normalgebrauch" und den "Schnappschuß zwischendurch" auch völlig ausreicht. Aber satt wird man bei nem Big Mac mit Fritten auch (zumindest kurzfristig), doch Schweinefilets in Pfefferrahmsauce mit Rösti und Salatteller haben auch diesen Effekt, jedoch mit ganz anderen Gaumenfreuden.

Ohjeee....ich leide unter Entzug! Merkt man mir an, daß ich gute Vorsätze für 2009 gefaßt habe, und etwas vermisse? *Magenknurr*! :cry:

@ knallfrosch - äääh E41 001:
Wollte es etwas einfacher halten, aber natürlich hast Du recht. Anfänger sollte man nicht überfordern, und die Experimentierphase wird es ihn schon lehren. Ich knalle Betriebsdienstanfängern auch nicht gleich die Bremsberechnung eines 1265-Tonnen-Zuges in Stellung P um die Ohren... :wink:
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