Meldungen zur Betriebsaufnahme Mittelrheinbahn

eta176
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Meldungen zur Betriebsaufnahme Mittelrheinbahn

Beitrag von eta176 »

Den Auftakt der Berichterstattung über die Aufnahme des fahrplanmäßigen Verkehrs macht die Mainzer AZ am 8.12.:

Neue Züge und mehr Fahrgäste
Qualität steigt durch Wettbewerb zwischen Bahn und Privaten / "Trans Regio" fährt auf linker Rheinstrecke

Schnellere Züge, besserer Service, mehr Komfort - all das soll die neue Mittelrheinbahn ihren Fahrgästen künftig bieten.
Am Sonntag, 14. Dezember, um Punkt 0.03 Uhr wird das Kaiserslauterer Eisenbahnverkehrsunternehmen "Trans Regio
Deutsche Regionalbahn GmbH" den Betrieb im Regionalverkehr auf der linken Rheinseite zwischen Mainz, Bingen,
Koblenz und Köln aufnehmen.
14 brandneue Züge des Typs "Siemens Desiro ML" werden künftig an allen sieben Tagen der Woche im Stundentakt
auf der hoch belasteten Hauptstrecke unterwegs sein. Es ist das erste Mal, dass ein Mitbewerber der Deutschen Bahn
den Nahverkehr auf einer solch hoch frequentierten Strecke betreibt.

... schreiben die Autoren Jorg Hamm und Dennis Rink

http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=3548668
Zuletzt geändert von eta176 am Mo 15. Dez 2008, 02:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Lokomotive
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Re: Meldungen zur Betriebsaufnahme Mitterheinbahn

Beitrag von Lokomotive »

Da bin ich mal gespannt.
Es kann nur besser werden.
Und ich hoffe, daß die Schüler diese neuen Züge auch zu schätzen und gut zu behandeln wissen.
I-O Freak
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Re: Meldungen zur Betriebsaufnahme Mitterheinbahn

Beitrag von I-O Freak »

ich darf doch wohl sehr bitten....
eta176
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Re: Meldungen zur Betriebsaufnahme Mitterheinbahn

Beitrag von eta176 »

LVT771 hat geschrieben:Schüler in Deutschland die was schätzen :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
:evil: Das ist die gleiche Argumentation wie:

"DIE BUNDESWEHR säuft"

"ALLE Polen/Rumänen etc. sind Diebe"

Ausschreibungen sind nun mal Ausschreibungen und wenn das "Staatsunternehmen" unterliegt
war wohl irgendetwas nicht ausreichend (und es lag bestimmt nicht nur an den Lohnkosten ...)
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KoLü Ksf
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Re: Meldungen zur Betriebsaufnahme Mitterheinbahn

Beitrag von KoLü Ksf »

LVT771 hat geschrieben:Mensch es kotzt ein nur noch an, immer zu lesen die Privaten machen es besser und sind freundlicher. Die ersten Tage stimmt das meistens auch aber danach kommt die Routine und der Frust. Schüler in Deutschland die was schätzen :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Gruß Volker

Hallo Volker,

diese Nachricht über die Aufnahme des fahrplanmäßigen Verkehrs ist ein ganz normaler Vorgang. Jeder, der irgendwo neu einsteigt, muss sich erst einmal anpreisen. Das macht DB auch so, wo sie (wieder) einsteigt. Auch bei Modernisierungen wird doch über alle möglichen Verbesserungen berichtet. Dann kommt der Alltag und dann muss sich jeder beweisen, Private wie Staatsunternehmen. Hinterher wird jeder sowieso an der erbrachten Leistung gemessen. Soetwas ist in jedem Wirtschaftsunternehmen gang und gäbe.
Natürlich kann ich sehr gut verstehen, dass du als DB-Mitarbeiter erst einmal dein eigenes Unternehmen siehst und das ist auch gut so. Trotzdem solltest auch du nicht so pauschal aggressiv reagieren.

Im übrigen verweise ich auf mein Posting im Nachbar-Thread. Ich bekräftige nochmal, wenn manche Themen hier nicht mit so aggressiven Untertönen versehen würden, könnte mit Sicherheit eine sachbezogenere Diskussion zustande kommen.

Aber zugegeben, wenn mein Unternehmen kritisiert wird, kann ich mich auch gerne mal aufregen :wink: :oops:

Herzliche Grüße
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Re: Meldungen zur Betriebsaufnahme Mitterheinbahn

Beitrag von eta176 »

KoLü Ksf hat geschrieben:Aber zugegeben, wenn mein Unternehmen kritisiert wird, kann ich mich auch gerne mal aufregen :wink: :oops:
Hallo Wolfgang,
wer würde denn heutzutage Banken kritisieren Bild

LG Hans-Peter
Fahrplanschreiber

Re: Meldungen zur Betriebsaufnahme Mitterheinbahn

Beitrag von Fahrplanschreiber »

Stimmt eigentlich das Gerücht, dass die Desiro Main Line keine 160 km/h fahren dürfen?
Schängel
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Re: Meldungen zur Betriebsaufnahme Mitterheinbahn

Beitrag von Schängel »

Hallo in die Runde!

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass viele DB-Kollegen, die nicht verbeamtet sind, derzeit Angst um Ihre Jobs haben. Allerdings sollte man sich nicht zu Pauschalaussagen und -urteilen über "Private" hinreissen lassen.

Bei mir war es früher ähnlich. Gelernt habe ich bei DB Regio (damals noch Regionalbereich Rhein-Mosel, ausbildungsberuf Kaufmann für Verkehsservice / bahnbetriebliche Ausbildung als Zugführer) in Koblenz von 1998 bis 2001. Gegen Ende der Lehre hatte dann Vectus die Ausschreibung für den Bahnknoten Limburg gewonnen und auch ich war am schimpfen auf die Konkurrenz. Sowas war doch unmöglich. Fremde Eindringlinge, die uns allen irgendwann die Arbeit wegnehmen werden! Wenn ich ehrlich bin war es aber mehr ein Mitschwimmen im allgemeinen Meinungsstrom der Kollegen. 99% der Gerüchte über die Vectus damals waren nicht zutreffend und wurden wahrscheinlich sogar durch bewusste Fehlinformationen noch geschürt. Das Resultat war, dass sich Wenige auch nur mit dem Gedanken befasst hatten zur Vectus zu wechseln, denn das war ja ein richtig mieser Laden. Dann lieber arbeitslos...

Wir waren knapp 20 Lehrlinge in meinem Jahrgang. Zu Beginn der Lehre hieß es noch seitens der Herren B. und R. aus der Verwaltung von DB Regio Rhein-Mosel, dass wir alle übernommen würden, wenn wir keine goldenen Löffel klauen würden. 1/2 Jahr vor Ende der Lehre wurde dann exakt 6 Lehrlingen eröffnet, dass sie übernommen würden. Jedoch kein Einziger in Koblenz. Ich hatte das Glück in Linz unterzukommen. Andere mussten nach Mainz, Trier oder Au. Dadurch bekam ich zum erstenmal mit, dass auch bei der geliebten DB nicht immer alles rosig und toll ist. Die Vielen, die nicht übernommen wurden (trotz teils sehr guter Leistungen), wurden übrigens wegen der Einführung neuer Fahrzeuge nicht übernommen. Durch die neuen Fahrzeuge wurden die Zf überflüssig. Mit Ausschreibungen hatte das damals (noch) nichts zu tun. Es war also ein hausgemachtes Problem. Eine Umschulung zum Tf wurde keinem Angeboten. Viele kamen sich zurecht verarscht vor, weil sie während der Lehre größtenteils wie Vollzeitkräfte im Plan mitgefahren sind, dafür aber selbstverständlich nicht einmal die Fahrentschädigung enrhalten haben. Nachtzuschläge? Samstags- oder Sonntagszuschläge? Wir Lehrlinge haben sowas nie erhalten. Soviel zum Thema Lohndumping nur bei den Privaten. Nach einem guten 3/4 Jahr in Linz (Gruß an die Linzer Kollegen an dieser Stelle! Es war eine super Zeit!!!) habe ich mich dann entschlossen, ein Studium anzufangen, da auf lange Sicht leider absehbar war, dass es nichts werden würde bei der DB im Zugbegleitdienst. Im Rahmen des Studiums musste ich 1 Jahr Berufserfahrung in einem Unternehmen meiner Wahl sammeln. Natürlich wollte ich zu einem EVU, am liebsten zur DB (Regio oder Railion). Regio oder Railion waren aber scheinbar nicht in der Lage, einen Praxissemesterplatz einzurichten. Also habe ich zwansgweise (ich sah vieles noch immer durch die DB-Brille) die Bewerbung an einen "Privaten", nämlich die TX Logistik AG in Bad Honnef rausgeschickt. Keine 3 Tage nach Versendung der Bewerbung ein erster Anruf seitens TX. Weitere 2 Tage später das Vorstellungsgespräch. Was folgte war die Anstellung (zunächst als Disponent in der Leitstelle) und später (bis heute) im Produktionscontrolling.

Lange Rede, kurzer Sinn: Bevor man über Andere Urteilt, sollte man sich die Mühe machen, diese Anderen kennenzulernen. Alle DB-Mitarbeiter werden wegen der durchweg guten fachlichen Ausbildung bei "Privaten" gerne gesehen. Und die Bedingungen, sowie die Entwicklungsmöglichkeiten sind garnichtmal schlecht. Was rumerzählt wird ist das Eine, was die Fakten sind, ist das Andere. Heute ist es halt längst nichtmehr so, dass man sich die Meinung "Ich war schon immer in diesem Arbeitsbereich bei diesem Unternehmen, also will ich da auch bleiben" unbedingt leisten kann. Die Wirtschaft entwickelt sich laufend fort und es wird verlangt, dass auch die Angestellten gewisse Entwicklungen mitmachen.

Grüße an alle Eisenbahner und Eisenbahnfreunde,
Andreas.
Dieselpower

Re: Meldungen zur Betriebsaufnahme Mitterheinbahn

Beitrag von Dieselpower »

@andreas alias Schängel:
Wunderbar sachlich formuliert, dem ist nichts mehr hinzuzufügen...
Egal ob Privat oder Konzern - überall wird mit Wasser gekocht, und "Experten" gibt es überall.
Daß der Konzern gelegentlich etwas mehr Schelte einstecken muß, hat auch mit der Omnipräsenz zu tun....
Auf ein großes Dach einer Halle fällt eben mehr Regen als auf eine Hundehütte.
Fahrplanschreiber

Re: Meldungen zur Betriebsaufnahme Mitterheinbahn

Beitrag von Fahrplanschreiber »

Interessant dürfte es vor allem sein wie das Stärken und Schwächen in Remagen funktioniert. Der Übergang in Remagen vom ankommenden Zug aus Köln auf den Zug nach Köln beträgt dort nur 26 Minuten. Bin mal gespannt wie TransRegio reagiert, wenn die TR aus Köln mit mehr als 20 Minuten Verspätung in Remagen eintrudelt. Sprich ob man die TR aus Koblenz in Sinzig (Rhein) zurückhält damit man in Doppeltraktion fahren kann oder ob man dann einteilig nach Köln fährt.

Auch dürfte interessant sein ob die knappe Fahrzeugreserve ausreicht.

Die TR 87546 benötigt an Samstagen und Sonntagen nur 47 Minuten zwischen Remagen und Köln Hbf. Zum Vergleich der RE 5 braucht planmäßig 46 Minuten.
trans_regio

Re: Meldungen zur Betriebsaufnahme Mitterheinbahn

Beitrag von trans_regio »

Auch wenn einige anderes behaupten: Bei uns wird genauso nur mit Wasser gekocht wie bei anderen EVU. Auch bei uns arbeiten Menschen.
66 lieber

Re: Meldungen zur Betriebsaufnahme Mitterheinbahn

Beitrag von 66 lieber »

TR ist gerade dabei, ihren Internet-Auftritt zur Mittelrheinbahn etwas aufzufrischen: http://www.mittelrheinbahn.de/
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