Eifelstrecke: Wiederaufbau und IBN (2023 ff.)

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reinout
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Re: Eifelstrecke: Wiederaufbau und IBN (2023 ff.)

Beitrag von reinout »

Mal sehen, ob ich es richtig verstehe:
  • Also bis halb Oktober ist Köln-Gerolstein wieder "normal" im Betrieb?
  • Und durchgehend Köln-Gerolstein-Trier, das ist September 2026?
Mit all den Ankündigungen ist es mir, trotz eifriges Lesen dieses Forums, nicht mehr ganz klar, aber ist in September 2026 auch die Elektrifizierung fertig?

Reinout
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Re: Eifelstrecke: Wiederaufbau und IBN (2023 ff.)

Beitrag von 146 127 »

Hallo,
reinout hat geschrieben: Mo 16. Jun 2025, 19:23 Mal sehen, ob ich es richtig verstehe:
  • Also bis halb Oktober ist Köln-Gerolstein wieder "normal" im Betrieb?
  • Und durchgehend Köln-Gerolstein-Trier, das ist September 2026?
Mit all den Ankündigungen ist es mir, trotz eifriges Lesen dieses Forums, nicht mehr ganz klar, aber ist in September 2026 auch die Elektrifizierung fertig?

Reinout
die komplette Fertigstellung mit Oberleitung und ohne weitere Einschränkungen soll Jahr 2028 sein.

In dieser PM https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... t-13407606 steht es zumindest so.
Gruß aus dem Taunus
Marcel
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reinout
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Re: Eifelstrecke: Wiederaufbau und IBN (2023 ff.)

Beitrag von reinout »

Ah, danke. Ich hatte mal schon den Gedanken, 2026 war ein bisschen schnell, weil ich auf vielen Teilen der Strecken noch keine Elektrifizierungsmaßnahmen gesehen habe.

Reinout
Eifelplaner
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Re: Eifelstrecke: Wiederaufbau und IBN (2023 ff.)

Beitrag von Eifelplaner »

Auch der WDR war gestern mit einem Filmteam in Gerolstein bei der ersten Fahrt nacht Flut Richtung Köln mit dabei und berichtete in seinen Abendprogrammen über das Ereignis:

https://www1.wdr.de/lokalzeit/fernsehen ... e-102.html

Außerdem hat heute auch die Agentur Höser einen wie immer sehr informativen Filmbeitrag zu diesem Ereignis ins Netz gestellt:

https://www.youtube.com/watch?v=OoNkGGXtseQ
eta176
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ESTW Gerolstein in Betrieb - Kurzzeitig durchgängiger Zugverkehr

Beitrag von eta176 »

Am 1. Oktober 2025, 11:30 Uhr gab es eine Pressemeldung der DB InfraGO aus Frankfurt und
der "Pressestelle NRW" aus Düsseldorf:

Fortschritt auf der Eifelstrecke:
DB nimmt letzten Abschnitt für ESTW Gerolstein in Betrieb

Steuerung der Züge zwischen Nettersheim und Trier nun per Mausklick • Bis Mitte Oktober
erstmals durchgängig Züge auf gesamter Strecke • Anschließend Fortsetzung der Elektrifi-
zierungsarbeiten zwischen Kall und Gerolstein • Fachleute stellen mehrere hundert Ober-
leitungsmaste auf

Die Deutsche Bahn (DB InfraGO) hat das neue ESTW in Gerolstein vollständig in Betrieb genom-
men. Damit hat sie einen weiteren wichtigen Meilenstein beim Wiederaufbau der Eifelstrecke
erreicht. Neue und moderne Leit- und Sicherungstechnik steuert nun den Zugverkehr zwischen
Nettersheim und Trier-Ehrang. Die Fachleute der DB InfraGO haben die neue Technik seit dem
Frühjahr schrittweise in Betrieb genommen. Mit dem Streckenstück von Gerolstein bis Bitburg-
Erdorf haben sie nunmehr auch den dritten und letzten Abschnitt an das ESTW angeschlossen.
In den kommenden zwei Wochen fahren erstmals seit der Flutkatastrophe vor gut vier Jahren
wieder Züge auf der gesamten Eifelstrecke zwischen Köln und Trier.

Mitte Oktober gehen die Arbeiten für die bereits begonnene Elektrifizierung der rund 160 Kilo-
meter langen Eifelstrecke weiter. Ab dann stellt das Projektteam zwischen Kall und Gerolstein
mehrere hundert Oberleitungsmaste auf. Dafür errichten die Fachleute zunächst Betonfunda-
mente, auf denen sie anschließend die Maste gründen. In einem letzten Schritt montieren die
Bauteams die Ausleger und ziehen die Oberleitung. Auf dem rund 32 Kilometer langen Strecken-
abschnitt zwischen Euskirchen und Nettersheim haben die Mitarbeitenden von DB InfraGO und
beauftragten Unternehmen seit Jahresbeginn allein rund 700 der insgesamt knapp 1.000 Ober-
leitungsmaste aufgestellt.

"Auswirkungen auf den Zugverkehr" - richtiger wäre:
Erneute Einschränkungen im Zugverkehr ab 14.10.2025:
Für den Einsatz der Großmaschinen und für ein sicheres Arbeiten im Gleisbereich ist ein Zugver-
kehr währenddessen nicht möglich. Deswegen kommt es in der Zeit ab Dienstag, 14. Oktober, bis
vorerst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025
zu folgenden Fahrplananpassungen im Nahverkehr:

Es fahren Busse für die Züge der Linie RB 22 zwischen Kall und Gerolstein mit allen Halten.
Zusätzlich sind Schnellbusse zwischen diesen beiden Bahnhöfen im Einsatz, die unterwegs nur in
Nettersheim, Blankenheim (Wald), Dahlem, Jünkerath, Lissendorf und Oberbettingen-Hillesheim
halten.
Fahrplanpassungen für 2026 werden derzeit noch erarbeitet.
:arrow: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... b-13569524
.
jojo54
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PM: Kein zweigleisiger Ausbau der Eifelbahn ???

Beitrag von jojo54 »

Bei Recherchen für eine andere Sache bin ich durch Zufall auf einen aktuellen Beitrag aus dem Trierischen Volksfreund gestoßen,
wonach der geplante zweigleisige Ausbau der Eifelstrecke wegen Geldmangel infrage gestellt wird.

(leider hinter einer Bezahlschranke)

https://www.volksfreund.de/region/rhein ... -136656899

Wenn für so ein Projekt schon kein Geld (mehr) vorhanden ist, zudem seit ein paar Wochen lt. SWR der dringend erforderliche Lückenschluss der Autobahn A 1 in der Eifel wegen sich abzeichnender leerer Kassen angezweifelt wird, dann sei hier- und an dieser Stelle auch mal die Frage erlaubt, welche Chancen eine Reaktivierung der Eifelquerbahn von Kaisersesch nach Gerolstein unter diesen Umständen in den nächsten Jahren hat?

MfG.
jojo54
eta176
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Chancen für jedwelche Reaktivierung in RLP = NULL ;-((

Beitrag von eta176 »

jojo54 hat geschrieben: Mi 15. Okt 2025, 16:11 ... welche Chancen eine Reaktivierung der Eifelquerbahn von Kaisersesch nach Gerolstein
unter diesen Umständen in den nächsten Jahren hat?

MfG.
jojo54
Eine ehrliche Antwort lautet kurz und schmerzvoll: KEINE :!:
(s.a. Eintrag zur Brex bei GenSan Re Rheinstrecke)

Mit ernüchterten Grüßen
HaPe / eta176

Zur Wiederherstellung der Zweigleisigkeit:
Über die "selbst verursachten Auskünfte aus Berlin", und der dann eher "geschauspie-
lerten Empörung" sollte man sich in Mainz ernsthafte Gedanken und für einen Neuan-
trag erst mal seine Hausaufgaben machen. Kein Wunder, dass Schnieder genüßlich auf
den Abschnitt in NRW verweist, wo das Verfahren zur Zweigleisigkeit schon erheblich
weiter gediehen ist. (Am Rande: In Mainz würde schon die regelmäßige Kontrolle von
elektron. Postkästen mehr Wissen und Effizienz schaffen :roll: )
Zuletzt geändert von eta176 am Mi 15. Okt 2025, 23:13, insgesamt 1-mal geändert.
Eifelplaner
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Re: Kein Geld- Nur die "halbe Wahrheit"

Beitrag von Eifelplaner »

Leider hat dieser Artikel in der Region Trier schon erste Wellen geschlagen und nötigte BM Schnieder zu einer sofortigen Klarstellung!
Vorab folgende Information: Die Eifelstrecke läuft etwa hälftig durch RLP und durch NRW. In beiden Bundesländern sind eingleisige -ehem. zweigleisige Abschnitte, die wieder zweigleisig aufgebaut werden sollen. Nun wissen alle Eisenbahninteressierten, das die Aufnahme der gesamten Strecke in den aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2016 abgelehnt wurde. Aber auch die hier genannten Projekte sind gegenüber dem aktuellen Verkehrshaushalt schon sehr stark überzeichnet und dümpeln seit 30-40 Jahren so vor sich hin, ohne in Angriff genommen zu werden. Übrigens auch im Straßenbau -siehe A1 Lückenschluss in der Eifel.
Da die Eifelstrecke überwiegend mit " Nahverkehrszügen" aktuell und auch zukünftig wohl genutzt wird, beschloss man damals in allen Verbandsversammlungen sowohl in Köln wie auch in Koblenz für den Wiederaufbau des zweiten Gleises Förderungen aus dem GVFG (Gemeindeverkehrswegefinanzierungsgesetz) heranzuziehen. Über diese Förderung muss das Land jedoch in der Regel einen Eigenanteil zwischen 10-30% selber mit beitragen. Wahrscheinlich um diesen Anteil zu sparen, ist man in der letzten Verbandversammlung auf den finanztechnischen Kunstgriff gekommen, hier für die aktuell geplanten 10 km Abschnitte z.B Densborn-Erdorf eine Förderung aus dem Bundesverkehrswegplan zu beantragen. Man muss dazu natürlich wissen, das die Finanzierung des zweiten Gleises Kall-Nettersheim (9,5 km) aus dem GVFG mit Landesanteil NRW gerade erst bewilligt wurde.

Fazit: Schlecht gelaufen, bitte nächstes Mal sich zuerst mit NRW und dann mit dem Bundesverkehrsministerium abstimmen aus welchen Fördertöpfen das Geld hierfür kommen soll! Kein Grund zur Panik aber bitte besseres Projektmangement!

Hier die Antwort von BM Schnieder ohne Bezahlschranke!
[url]https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... 0.html[url]
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