Lahnbrücke Nassau: Erneuerung Vorlandbr. schreibt Eingleisgkeit fest

eta176
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Premierenfahrt mit kleinen Problemen

Beitrag von eta176 »

Bei der ersten Fahrt mit RB12641 ab Koblenz gab es am heutigen Morgen
noch Störungen bei der Signaltechnik und Verzögerungen aufgrund des
vor der Freigabe offenbar nicht (ausreichend) erfolgten Grünschnitts.
Der Zug erreichte Nassau mit +33.
Jetzt hat auch ein erster Güterzug wieder die "Direktverbindung" durchs
Lahntal genutzt ...

Soweit ich das bei einer Vorbeifahrt mit dem Bus am Vortag erkennen
konnte, fanden am Di noch umfangreiche Arbeiten an der Lahnbrücke
statt, sodass es mit Testfahrten - und der Abhilfe der dabei erkannten
Mängel - wohl zu knapp wurde.
Immerhin konnte die Gemeinde Dausenau aufgrund der langen Sperrung
die neue Brücke am Bahnhofsgebäude soweit fertigstellen, dass dafür
keine weiteren Sperrpausen notwendig werden. Für die Instandsetzung
der alten Brücke sind die Voruntersuchungen bereits erfolgt.
.
Regiopendler
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Re: Wieder durchgehende Zugverbindungen ab Mi. 4. Juni 2025

Beitrag von Regiopendler »

eta176 hat geschrieben: Mi 4. Jun 2025, 07:53Ab dem Juni erledigt die Deutsche Bahn zudem in mehreren Etappen zwischen Koblenz,
Limburg (Lahn) und Nassau (Lahn) reguläre Instandhaltungsarbeiten an der Infrastruktur.
Diese setzt die DB weitgehend ohne verkehrliche Auswirkungen in den Nachtstunden um.
Einige wenige Züge der RB-Linie 23 (Mayen Ost – Nassau (Lahn)) sowie der RE-Linie RE 25
(Gießen – Koblenz) werden zwischen Nassau (Lahn), Limburg (Lahn) und Koblenz dann
durch Busse ersetzt.
Hierzu gehören wohl die Arbeiten an Kabelkanälen und neuen Signalfundamenten, die ich in den letzten Tagen zwischen Niederlahnstein und Bad Ems beobachten konnte. Hier scheinen wohl auch neue Signale hinzuzukommen, da Fundamente an Stellen errichtet wurden, an denen bisher keine Signale stehen. Auch in Niederlahnstein werden wohl die Ausfahrsignale Richtung Bad Ems geändert/verschoben, da hier ebenfalls neue Fundamente entstehen.
eta176 hat geschrieben: Mi 4. Jun 2025, 08:07Bei der ersten Fahrt mit RB12641 ab Koblenz gab es am heutigen Morgen
noch Störungen bei der Signaltechnik und Verzögerungen aufgrund des
vor der Freigabe offenbar nicht (ausreichend) erfolgten Grünschnitts.
Der Zug erreichte Nassau mit +33.
Jetzt hat auch ein erster Güterzug wieder die "Direktverbindung" durchs
Lahntal genutzt ...
Das kann ich aber toppen: RB 12600 hatte am Morgen rund +50 in Bad Ems West wegen einem "Defekt an einem Bahnübergang", die Folgezüge waren auch entsprechend später. Die Verspätungen zogen sich den ganzen Tag über durch. Irgendwann fing man wohl damit an, in Koblenz Hbf bei einigen Zügen überschlagene Wenden einzuführen, um den Betrieb wenigstens etwas zu stabilisieren. Aber noch am Abend (ich fuhr mit RB 12631 zurück) gab es Verspätungen von bis zu 30 Minuten. Der Spitzenreiter, den ich gesehen habe, war +60 am Nachmittag aus Richtung Limburg (Lahn) kommend.
Informationen zu den Verzögerungen waren wenigstens bei meinen Fahrten unterirdisch bzw. nicht vorhanden. Bei RB 12600 wurde die Verspätung immer um fünf Minuten hochgezählt, obwohl absehbar war, dass es länger dauern wird. Da hätte man gleich mal pauschal +30 oder +45 eintragen können, damit die Entscheidung, schnell ins eigene Auto zu steigen oder einen Fahrer zu organisieren, erleichtert worden wäre.

Übrigens gab es auch vorgestern und gestern teils massive Verspätungen bei einigen Zügen, +20 und mehr kamen da mehrmals vor. Begründung dafür jeweils "Bauarbeiten". Hinzu kamen Zugausfälle wegen Personalmangel, die es auch heute gibt lt. Auskunft.

Gestern gab es nachmittags wohl noch eine größere Störung im Raum Koblenz, jedenfalls stand ich mit der bereits um 20 Minuten verspäteten RB 12620 weitere 20 Minuten in Niederlahnstein, bevor es weiterging. Auf den Nachbargleisen standen derweil schon zwei Güterzüge. Es ging dann nur im Stop-and-Go bis in den Koblenzer Hauptbahnhof, dort dann Ankunft mit +50 um 16:40 Uhr statt 15:50 Uhr. Noch zwei Stunden später waren Verspätungen von 30 Minuten und mehr eher die Regel als die Ausnahme, hinzu kamen zahlreiche Güterzüge, die sich stapelten und teilweise gegenseitig im Weg standen.

Über die Art und Dauer der Störung wusste niemand Bescheid und es wurde auch nichts durchgesagt oder angezeigt außer eben der Verspätung, die teilweise aber auch nicht stimmte, weil sie niemand nach oben korrigierte. Bei in den Bahnhöfen stehenden Zügen wurden daraus dann die berühmten Geisterfahrten, bis die Züge dann abfuhren und mit dem Signalhaltfall der nächste Datenpunkt für die automatische Verspätungsberechnung erzeugt wurde.
Selbst die Lokführer und Zugbegleiter waren ratlos und meinten nur mehrmals (auch per Durchsage im Zug) "Uns sagt auch keiner was und wir erreichen auch keinen". In Koblenz wartete ein Lokführer, der einen Zug nach Limburg übernehmen sollte und musste den Ärger der Fahrgäste ausbaden. Ihm konnte seine Leitstelle auch nicht helfen, wann sein Zug denn jetzt endlich kommt ... Bei einem derartigen Umgang mit den Mitarbeitern in der ersten Reihe kann ich jeden Betriebseisenbahner verstehen, der sich mal für längere Zeit krank meldet oder kündigt und sich umorientiert. Und die Stimmung beim Personal ist, was ich so über ein bisschen Smalltalk bei der Fahrkartenkontrolle mitbekomme, durch die langen Bauarbeiten mit Ersatz-/Mehrverkehren wohl auch nicht gerade gut.

Hierzu noch eine Frage: Hat Limburg noch Zugriff auf die 644, die letztes Jahr auf RB 23 und RE 25 im Einsatz waren? Im Augenblick sind wieder viele 640 statt 643 oder 648 im Einsatz, was gerade im Berufs- und Schülerverkehr keine Freude macht. Oder sind die 644 bzw. 648 vorrangig im Einsatz auf der steileren Strecke zwischen Andernach und Mayen/Kaisersesch wegen der momentanen Brechung der RB 23 in Koblenz?
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