Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

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SPD fordert Tunnel statt Schranken

Zurzeit rauschen t?glich 320 Z?ge durch Bonn - Bis zum Jahr 2015 soll der G?terverkehr von bisher 60 auf 85 Z?ge anwachsen

Von Bernd Leyendecker

Bonn. "Die Rheinschiene ist unsere Hauptschlagader im G?terverkehr", hatte Bahnchef Hartmut Mehdorn am Montag verk?ndet (der GA berichtete). Wie viele G?terz?ge genau durch Bonn zus?tzlich rollen werden, dazu gab die Bahn keine Ausk?nfte.

Doch die Stadtverwaltung nannte am Dienstag Daten, die ihr vor zwei Jahren von der Deutschen Bahn AG (Bahn-Umwelt-Zentrum) mitgeteilt wurden. Danach fuhren ?ber die linksrheinische DB-Strecke - also die Trasse K?ln-Koblenz ?ber Bonn - 2004 t?glich 60 G?terz?ge; die Prognose f?r 2015 wurde mit 86 Z?gen angegeben.

Diese Zahlen decken sich in etwa mit denen, die Udo Kampschulte, Pressesprecher der Deutschen Bahn NRW, vor zwei Monaten auf einer Informationsveranstaltung in Mehlem nannte. Dass mehr G?ter auf die Schiene verlagert w?rden, sei politisch gewollt, sagte er und f?gte hinzu: "Bis 2015 ist nur mit einer Zunahme um etwa 20 Prozent zu rechnen."

Auch Gelfo Kr?ger, Sprecher von DB-Logistics, best?tigte die Daten: "Aktuell fahren t?glich auf der linksrheinischen Trasse 60, und auf der rechtsrheinischen 250 G?terz?ge." Eine Prognose ?ber den von Mehdorn angek?ndigten Zuwachs am linksrheinischen G?terverkehr wollte Kr?ger nicht wagen: "Das Volumen wird steigen - aber nicht in riesigen Dimensionen. Das gibt die Infrastruktur nicht her, und die Kapazit?ten sind bald erreicht." Allerdings sei beabsichtigt, ein neues Zugkontrollsystem einzuf?hren, das eine dichtere Zugfolge erm?gliche.

W?hrend der G?terverkehr auf der linksrheinischen Strecke also zunehmen wird, geht der Personenfernverkehr von 80 (2004) auf 58 (2015) zur?ck; der Personennahverkehr bleibt mit 105/104 nahezu gleich, so Kampschulte. Z?hle man die Sonderz?ge hinzu, rauschen jetzt t?glich 320 Z?ge durchs linksrheinische Stadtgebiet.

"Die schalltechnischen Untersuchungen und damit die Dimensionen der L?rmschutzma?nahmen basieren auf den Prognosezahlen 2015", teilte die Verwaltung der Bezirksvertretung Bonn auf eine Gro?e Anfrage der SPD mit. Dessen Initiator Hermann-Josef Borjans sagte am Dienstag dem GA, seine Fraktion fordere die Bahn auf, modernere G?terz?ge einzusetzen, "die so leise sind wie die modernen Personenz?ge".

Zudem m?sse die Stadt in Verhandlungen mit Bund, Land und Bahn erreichen, dass an Schranken, vor allem in der S?dstadt, in Kessenich und Dottendorf, mehr Tunnels gebaut werden - "sowohl f?r den Fahrzeugverkehr als auch f?r Fu?g?nger".

Die Stadtverwaltung best?tigt, dass seit Er?ffnung der ICE-Strecke ?ber Siegburg der "hochwertige Reisezugverkehr" (ICE und IC) auf der linken Rheinstrecke stark reduziert wurde, und auf dieser Trasse der G?terverkehr nun "stark zugenommen" habe.

Dazu auch der Kommentar: "Die Stadt ist am Zug".


K?nftig k?nnten in Bonn die Schranken noch ?fter geschlossen sein. - Foto: Frommann

Wie hei?t es so sch?n ?ber Bonn: "Entweder es regnet oder die Schranken sind zu." Und "Studeten in Bonn studieren ein Semester l?nger als die in anderen St?dten. Das eine Semester stehen sie an geschlossenen Schranken"

Hallo Wumag KBO,

ich m?chte mal eine Zeile zitieren:

Allerdings sei beabsichtigt, ein neues Zugkontrollsystem einzuf?hren, das eine dichtere Zugfolge erm?gliche.

Hei?t das , Bonn bekommt ein ESTW?
W?re sch?n,wenn Du oder die netten anderen User etwas genaueres dazu sagen k?nnten!

Gru?

Mike

mike7462 hat geschrieben:Hei?t das , Bonn bekommt ein ESTW?

Ich wei? nur, das 2008 die rechte Rheinstrecke zwischen Troisdorf und Oberlahnstein auf EStW umgestellt wird.

Also noch nicht konkret das Bonn verESTWt wird?
Die haben ja auch noch sehr viele "Gl?ckauf"Schranken (Man hat Gl?ck,wenn sie auf ist..),vielleicht kommt deswegen erst so Sp?t ein ESTW?

Gibt es hier im Forum eigendlich Fotografen , die Bahnbilder aus Bonn (mit den B??s und den Stadth?usern) gemacht haben?

Gru?
Mike

Ich wei? nur, das 2008 die rechte Rheinstrecke zwischen Troisdorf und Oberlahnstein auf EStW umgestellt wird.

Ich denke erstmal muss das Thema S13-Verl?ngerung vom Tisch sein bevor das ESTW Troisdorf seinen Stellbereich erweitert. Bei einer nachtr?glichen Einarbeitung der S13 + Bauarbeiten unter rollendem Rad d?rften die Baukosten n?mlich enorm nach oben schie?en.

Das d?rfte wohl auch der Grund sein warum Das Stellwerk K?ln-Kalk mit seinen Formsignalen noch ?berlebt hat. Hier kommt wohl auch erst das ESTW wenn sicher ist ob ein Ausbau Abzw. Gummersbacher Str.-Deutz kommt oder nicht.


Linksrheinisch ist es genau das selbe Problem. Der S-Bahn Westring ist ja geplant aber wann er kommt das steht in den Sternen. Wenn man jetzt linksrheinisch ein ESTW baut und dann ein Jahr sp?ter hei?t es S-Bahn Westring kann gebaut werden d?rften die Baukosten weitaus h?her sein als wenn man das alles zusammen miteinander verkn?pft.

Bei dem Streckenausbau Ehrenfeld-D?ren ist man ja genauso vorgegangen.

gru?
Fahrplanschreiber

Ist sich denn die SPD (und auch CDU) sicher, dass 2015
1. noch Eisenbahngleise in Bonn liegen?
2. und wenn, dass die Bev?lkerung die Bahnpreise ?berhaupt bezahlen kann?

Naja, wie oft kommt es vor, da? wir mit den Z?gen zwischen Mehlem und Hbf runterbremsen m?ssen, weil ein vom DAC bezahlter Schrankenw?rte die B?ume zu lange oben l?sst.

Au?erdem bezieht sich die Contra-Bahn-Fraktion ja ausschlie?lich auf die DB AG, da? auch andere EVU die Strecke nutzen und gr??tenteils durch Ihre C66 die l?rmbelastung hochschrauben wird nicht genannt.

Fr?her hie? es mal Dieseltraktion unter Fahrdraht ist unwirtschaftlich, ich denke hier ist die Politik gefordert, aber die Herren sitzen sich ja lieber die ?rsche wund und diskutieren ?ber die Verf?nglichkeit eines SS Gest?ndnisses von G.G. anstatt ihrer eigentlichen Arbeit nachzugehen und das w?re Volksvertreter !

Ich lass es jetzt lieber sein, sonst bekomme ich noch mehr als ein ? Blutdruck.

Lebensgefahr am Bahn?bergang

Ein G?terzug f?hrt in der Bonner S?dstadt trotz ge?ffneter Schranke durch - Die Deutsche Bahn spricht von technischer St?rung, "aber die Sicherheit ist gew?hrleistet"

Von Dagmar Blesel
Bonn. Die Schranken am Bahn?bergang Kaiserstra?e/Arndtstra?e sind ge?ffnet. Doch dann ert?nen durchdringende Pfeift?ne einer Lok. Ein G?terzug f?hrt durch. Passiert am vergangenen Donnerstag. F?r Anwohner Karl M?ller (Name von der Red. ge?ndert) "der blanke Horror". Ein Nachbar stimmt zu: "Zwar fuhr der G?terzug sehr langsam, doch so etwas kann ja auch passieren, wenn ein ICE mit Tempo 150 daherkommt. Und was passiert dann?"

Ein Anlieger hat reagiert und ein Warnschild am ?bergang befestigt: "Achtung!!! Dieser Bahn?bergang ist seit der Vollautomatisierung nach wie vor lebensgef?hrlich! Am Donnerstag, den 28.09.2006 fuhr erneut ein G?terzug bei ge?ffneter Schranke durch. Bitte passen Sie beim Queren besonders auf. Achten Sie auf Ihre Kinder!"

"So etwas kann nicht sein", sagte Gerd Felser, Sprecher der Deutschen Bahn, am Montagmorgen in einer ersten Reaktion. "Wir sind doch nicht in der Pampa, auf irgendeiner Wiese, wo einmal in der Woche ein Zug durchf?hrt, sondern in Bonn." Der ?bergang Arndtstra?e werde mit Radar ?berwacht. Es k?nne nichts passieren.

Nach vierst?ndiger Recherche best?tigte er, dass am Donnerstag tats?chlich ein G?terzug bei ge?ffneten Schranken den ?bergang passiert habe. "Das war ein Einzelfall", so Felser. Der Zug habe wegen eines technischen Defektes vor dem ?bergang gehalten. Die Schranken seien geschlossen gewesen. Der genaue Grund f?r den nicht eingeplanten Stopp war dem Bahnsprecher nicht bekannt, aber dem Lokf?hrer sei es irgendwann gelungen, den Defekt zu beheben.

Als er losgefahren sei, seien die Schranken ge?ffnet gewesen. Nach dem Grund befragt - schlie?lich sei der ?bergang radar?berwacht - sagte Felser: "Die Schranken bleiben nicht ewig unten. Der Zug stand so lange, da hat sich die Anlage ge?ffnet." In einem solchen Fall k?nne nichts passieren.

Der Lokf?hrer habe die ge?ffnete Schranke bemerkt, Achtungssignale abgegeben und sei mit Schrittgeschwindigkeit gefahren, nachdem er vom Fahrdienstleiter das Okay bekommen habe. "Das ist ein zul?ssiges Verfahren. Es kann immer zu technischen St?rungen kommen, aber die Sicherheit ist gew?hrleistet", betonte Felser.