Pressemeldung der DB vom 19. Mai 2025, 10:15 Uhr
Köln: DB hat neues elektronisches Stellwerk „Linker Rhein“
erfolgreich in Betrieb genommen
Moderne Technik seit wenigen Stunden am Netz • Wichtiger Meilenstein für den Bahnknoten Köln
• Fahrgäste haben SEV gut angenommen • 2. Baustufe des ESTW „Köln Hbf“ folgt bis Ende 2025
Die DB hat in der vergangenen Nacht das neue ESTW „Linker Rhein“ erfolgreich in Betrieb
genommen. Seit etwa 5 Uhr werden die Nah- und Fernverkehrszüge zwischen Köln und Bonn
von der modernen Schaltzentrale in der Kölner City gesteuert. Die Zuschaltung von zwei Güter-
verkehrsgleisen folgt im Laufe des morgigen Tages. Seit Anfang Mai hat das Projektteam die
neue Technik auf Herz und Nieren geprüft, um das neue Stellwerk pünktlich ans Netz zu nehmen.
Jens Schäfer, Leiter Ausbau Knoten Köln: „Mit der Inbetriebnahme des neuen ESTW
haben wir erneut einen wichtigen Meilenstein für den Bahnknoten Köln erreicht. Dank der
modernen Technik können wir ab sofort die Züge zuverlässiger und flexibler rund um die
Domstadt lenken. Zahlreiche Fachleute haben hierfür in den vergangenen zwei Wochen
nochmal alle Kräfte gebündelt und das Projekt erfolgreich zum Abschluss gebracht. Für
ihren unermüdlichen Einsatz möchte ich mich von Herzen bedanken!“
Für die intensive Inbetriebnahmephase waren mehrere Strecken in und um Köln für rund
2,5 Wochen gesperrt. In der Spitze waren täglich rund 300 Personen für die IBN im Einsatz.
Um die Fahrgäste in dieser Zeit bestmöglich zu unterstützen, waren mehr als 100 Gelenk-
busse im SEV unterwegs. Darüber hinaus waren an insgesamt acht Tagen zusätzliche Service-
kräfte am Kölner Hbf sowie an den Stationen Köln Messe/Deutz, Köln-Hansaring, Horrem,
Bonn Hbf und Euskirchen im Einsatz. Außerdem wurden in den Stationen umfangreiche
Wegeleitsysteme installiert, um die Fahrgäste zu den SEV-Haltestellen zu leiten. Erstmals
zum Einsatz kamen zudem an verschiedenen Stationen die von den drei NRW-Aufgabenträ-
gern für den SPNV neu beschafften, digitalen mobilen Haltestellenmasten für den SEV.
Marcel Winter, Geschäftsführer des Aufgabenträgers go.Rheinland:
„Die vergangenen zweieinhalb Wochen waren eine große Herausforderung – sowohl für die
am ESTW Arbeitenden als auch für die Fahrgäste. Wir freuen uns, dass das Konzept für den
SEV gut gegriffen hat. Insgesamt ist der SEV bei den Fahrgästen gut angekommen und es gab
neben vereinzelten kritischen Stimmen mehrheitlich Lob für ausgewogene und robuste Kon-
zepte. Das positive Echo führen wir auch darauf zurück, dass die Fahrgäste Verständnis für
die dringend notwendigen Baumaßnahmen haben. Leider wird noch einige Jahre das Motto
gelten: Ohne Baumaßnahmen kein besserer Schienenverkehr.“
Über das Projekt ESTW „Linker Rhein“
Für das neue Stellwerk hat die DB in den vergangenen fünf Jahren u.a. 400 Kilometer Kabel
verlegt und 200 neue Signale installiert. Allein in den vergangenen zwei Wochen haben die
Fachleute 15 neue Signale montiert und den Betrieb vollständig von der alten auf die neue
Technik umgestellt. Zusätzlich wurden auch neun Randstellwerke mit der neuen Technik ver-
bunden. In die Modernisierung des Stellwerks hat die DB rund 140 Millionen Euro investiert.
Nächster Meilenstein: Inbetriebnahme 2. Baustufe ESTW „Köln Hbf“
Für Ende November 2025 hat die DB einen weiteren wichtigen Meilenstein vor der Brust:
Nachdem Ende 2021 mit der ersten Baustufe bereits die Technik für den S-Bahnverkehr
umgestellt wurde, folgt nun der Regional- und Fernverkehr. Mit IBN der 2. Baustufe des
ESTW „Köln Hbf“ wird der gesamte innerstädtische Zugverkehr mit Hilfe modernster
Technik gesteuert. Auch hierfür stehen in diesem Jahr weitere Bauarbeiten an. Über das
geplante Bauprogramm und die Auswirkungen auf den Zugverkehr informiert die DB ge-
meinsam mit go.Rheinland wie gewohnt frühzeitig über die bekannten Kundenkanäle.
https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... n-13378788#
.