Der Schleifzug hatte m.W. einen "Spänewagen", den er im Rahmen dieser Rangierfahrt umfahren sollte.
Für das Umlegen der Handweiche, die zur Fahrt in das Überholgleis links notwendig ist, war nur das
Grenzzeichen dieser Weiche frei zu fahren.
Die vorher bereits zum Einfahren der 294 gelegte Weiche musste von der Mannschaft der Fräse nicht
verändert werden.
Eine kritischer Bericht - mit einer Stellungnahme des Vorsitzenden der GDL Ortsgruppe Limburg - zu
dem Rangierunfall stand in der Samstagsausgabe der NNP. (Leider wurde darin - trotz gegenteiliger
Zusage des Redakteurs - als Bildautor nicht Andreas Schuster genannt. Hierzu wird es in der Ausgabe
vom Dienstag, 17.02. noch einen Korrekturhinweis geben.)
http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 857.de.htm
Da Siershahn nicht mehr im Verbreitungsgebiet der NNP liegt, konnte auch der ergänzende Kommentar
nicht veröffentlicht werden. Ich füge ihn hier noch mal ein:
Einsparung kontra Sicherheit?
Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Unfall kommen musste, der in diesem Fall
glücklicherweise glimpflich ausging. Unfair wäre es, die Schuld alleine auf das Betriebspersonal abzu-
schieben, da die Ursachen im Konzern Deutsche Bahn liegen. Solange Mitarbeitern der DB Netz AG
für jedes abgebaute Signal, Weiche oder Gleis und eingesparte Dienstposten, geldwerte Prämien ge-
zahlt werden, ist der Verkehrsträger Schiene benachteiligt. Wenn diese Einsparungen letztendlich auf
Kosten der Sicherheit gehen, sollten bei den verantwortlichen Stellen des Eisenbahnbundesamtes
sämtliche Alarmglocken schrillen. Mit der Wiederinbetriebnahme des Güterverkehres zwischen den
beiden Schütz-Standorten in Selters und Siershahn, dem umfangreichen Ton- und Fliesen-Güterver-
kehr der DB, den Personenzügen von Vectus und zahlreichen Baufahrzeugen, die zwischen ihren all-
nächtlichen Einsätzen auf der ICE-Strecke in Siershahn abgestellt werden, erscheint der aktuelle Zu-
stand ein ständiges Gefahrenpotential zu beinhalten.
HPG
Die Westerwälder Zeitung hat von dem Vorfall nur eine kurze Notiz und ein kleines SW-Foto veröffent-
licht und die Leistungen des THW hervorgehoben, die "in Kooperation" mit DB Netz seit einigen Jahren
die technische Seite der Hilfszugeinsätze betreuen und durchführen.