Oberlahnstein: Pläne für Güterbahnhof
Verfasst: So 11. Jan 2009, 02:59
In der RZ vom 10.01. gab es einen längeren Artikel zur Entwicklung der brach liegenden Flächen des ehem.
Güterbahnhofs Oberlahnstein:
Konkrete Pläne für den Güterbahnhof
Spitzentreffen in Lahnstein: Brach liegendes Bahngelände Richtung Braubach soll entwickelt werden -
Wohnbebauung und Gewerbe ansiedeln
Im Norden wohnen, im Süden Gewerbe - so könnte das Gelände am ehemaligen Güterbahnhof in Oberlahnstein
bald genutzt werden. Gibt der Stadtrat grundsätzlich grünes Licht für die Entwicklung der Brache, wäre das Gelände
Güterbahnhof das größte zusammenhängende Entwicklungsgebiet im Mittelrheintal - und damit interessant über
die Grenzen Lahnsteins hinaus.
LAHNSTEIN. Es wäre das größte zusammenhängende Entwicklungsgebiet im Mittelrheintal: der ehemalige Güterbahnhof
in Oberlahnstein. Die Weichen sind gestellt: Schon in diesem Jahr könnte die Umgestaltung der schon seit geraumer Zeit
brachliegenden Fläche konkret werden. Jetzt trafen sich Oberbürgermeister Peter Labonte, Staatssekretär Roger Lewentz
und Landrat Günter Kern mit Vertretern von Landesbehörden, der DB Services Immobilien und der Entwicklungsagentur
Rheinland-Pfalz, um Möglichkeiten der Entwicklung des 17 Hektar großen Geländes zu beraten. Aus Sicht der Bahn
könnte das Gelände entwidmet und verkauft werden. Ob die Stadt das Gelände erwirbt oder zum Beispiel die dort
ansässigen Firmen, ist noch nicht entschieden. Im Mittelpunkt der Diskussion standen zunächst Nutzungsalternativen
sowie Fragen der verkehrlichen Erschließung.
Die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz hatte ganz konkrete Vorschläge parat: Der südliche Teil des Geländes in
Richtung Braubach könnte vom Gleiskörper bis zu den Betrieben (Lahnsteiner Mineralquellen, Zschimmer & Schwarz
und Philippine) Gewerbegebiet bleiben. Die ansässigen Firmen könnten sich vergrößern, aber auch andere Gewerbe-
treibende könnten sich dort ansiedeln. Im nördlichen Teil bis zum Martinsschloss könnte eine hochwertige Wohn-
bebauung
entstehen. Roger Lewentz: "Das ist eine sehr, sehr schöne Lage. Und sie ist praktisch hochwasserfrei." In der Mitte
sollte eine Pufferzone Gewerbe und Wohnbebauung trennen. Das könnte etwa ein Naherholungsgebiet sein oder auch
ein Mischgebiet mit Einzelhandel oder anderem "nicht störendem" Gewerbe.
Für die Erschließung der Industrie ist die Max-Schwarz-Straße prädestiniert. Die Anbindung an die Wohnbebauung
wäre über eine neue Straße möglich, die entlang der bestehenden Gleise führen soll. Der Vorteil: Das Gelände würde
nicht durch eine weitere Straße durchschnitten und könnte voll genutzt werden. Außerdem könnte so auch ein Teil
der Innenstadt mit angebunden werden.
Damit wäre das Gelände Güterbahnhof das größte zusammenhängende, praktisch hochwasserfreie Entwicklungsgebiet
im Mittelrheintal. Und damit hat auch das Land erhebliches Interesse daran. Neben dem zusätzlichen Wohnraum
würden hier Arbeitsplätze gesichert und neu geschaffen. "Wir werden das Projekt hoch fördern", stellt Lewentz in
Aussicht. Das betrifft zwei Drittel der Planungskosten. Für die Umsetzung gibt"s in der Regel mehr. Außerdem passt
das Projekt in das gerade beschlossene Investitions- und Konjunkturprogramm 2 der Bundesregierung. Es könnte
also noch schneller voran gehen.
Jetzt fehlt grundsätzlich noch grünes Licht vom Stadtrat, der sich darüber einig werden muss, ob er die Fläche
entwickeln will. Dann gibt"s noch einiges zu klären. Das wäre etwa eine seriöse Wirtschaftlichkeitsberechnung,
aber auch Details zur Verkehrsführung und zur Altlastenfrage. Oberbürgermeister Peter Labonte: "Stadt, Land
und Kreis sind sich einig, dass wir hier eine tolle Entwicklungschance haben." Wenn alles glatt läuft, könnte das
Projekt noch 2009 in die Umsetzung gehen. Das nächste Gespräch mit der Landesregierung zu diesem Thema
steht übrigens am Montag an. (Michaela Cetto)
Rhein-Lahn-Zeitung - Ausgabe Bad Ems, Lahnstein vom 10.01.2009, Seite 17
Güterbahnhofs Oberlahnstein:
Konkrete Pläne für den Güterbahnhof
Spitzentreffen in Lahnstein: Brach liegendes Bahngelände Richtung Braubach soll entwickelt werden -
Wohnbebauung und Gewerbe ansiedeln
Im Norden wohnen, im Süden Gewerbe - so könnte das Gelände am ehemaligen Güterbahnhof in Oberlahnstein
bald genutzt werden. Gibt der Stadtrat grundsätzlich grünes Licht für die Entwicklung der Brache, wäre das Gelände
Güterbahnhof das größte zusammenhängende Entwicklungsgebiet im Mittelrheintal - und damit interessant über
die Grenzen Lahnsteins hinaus.
LAHNSTEIN. Es wäre das größte zusammenhängende Entwicklungsgebiet im Mittelrheintal: der ehemalige Güterbahnhof
in Oberlahnstein. Die Weichen sind gestellt: Schon in diesem Jahr könnte die Umgestaltung der schon seit geraumer Zeit
brachliegenden Fläche konkret werden. Jetzt trafen sich Oberbürgermeister Peter Labonte, Staatssekretär Roger Lewentz
und Landrat Günter Kern mit Vertretern von Landesbehörden, der DB Services Immobilien und der Entwicklungsagentur
Rheinland-Pfalz, um Möglichkeiten der Entwicklung des 17 Hektar großen Geländes zu beraten. Aus Sicht der Bahn
könnte das Gelände entwidmet und verkauft werden. Ob die Stadt das Gelände erwirbt oder zum Beispiel die dort
ansässigen Firmen, ist noch nicht entschieden. Im Mittelpunkt der Diskussion standen zunächst Nutzungsalternativen
sowie Fragen der verkehrlichen Erschließung.
Die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz hatte ganz konkrete Vorschläge parat: Der südliche Teil des Geländes in
Richtung Braubach könnte vom Gleiskörper bis zu den Betrieben (Lahnsteiner Mineralquellen, Zschimmer & Schwarz
und Philippine) Gewerbegebiet bleiben. Die ansässigen Firmen könnten sich vergrößern, aber auch andere Gewerbe-
treibende könnten sich dort ansiedeln. Im nördlichen Teil bis zum Martinsschloss könnte eine hochwertige Wohn-
bebauung
entstehen. Roger Lewentz: "Das ist eine sehr, sehr schöne Lage. Und sie ist praktisch hochwasserfrei." In der Mitte
sollte eine Pufferzone Gewerbe und Wohnbebauung trennen. Das könnte etwa ein Naherholungsgebiet sein oder auch
ein Mischgebiet mit Einzelhandel oder anderem "nicht störendem" Gewerbe.
Für die Erschließung der Industrie ist die Max-Schwarz-Straße prädestiniert. Die Anbindung an die Wohnbebauung
wäre über eine neue Straße möglich, die entlang der bestehenden Gleise führen soll. Der Vorteil: Das Gelände würde
nicht durch eine weitere Straße durchschnitten und könnte voll genutzt werden. Außerdem könnte so auch ein Teil
der Innenstadt mit angebunden werden.
Damit wäre das Gelände Güterbahnhof das größte zusammenhängende, praktisch hochwasserfreie Entwicklungsgebiet
im Mittelrheintal. Und damit hat auch das Land erhebliches Interesse daran. Neben dem zusätzlichen Wohnraum
würden hier Arbeitsplätze gesichert und neu geschaffen. "Wir werden das Projekt hoch fördern", stellt Lewentz in
Aussicht. Das betrifft zwei Drittel der Planungskosten. Für die Umsetzung gibt"s in der Regel mehr. Außerdem passt
das Projekt in das gerade beschlossene Investitions- und Konjunkturprogramm 2 der Bundesregierung. Es könnte
also noch schneller voran gehen.
Jetzt fehlt grundsätzlich noch grünes Licht vom Stadtrat, der sich darüber einig werden muss, ob er die Fläche
entwickeln will. Dann gibt"s noch einiges zu klären. Das wäre etwa eine seriöse Wirtschaftlichkeitsberechnung,
aber auch Details zur Verkehrsführung und zur Altlastenfrage. Oberbürgermeister Peter Labonte: "Stadt, Land
und Kreis sind sich einig, dass wir hier eine tolle Entwicklungschance haben." Wenn alles glatt läuft, könnte das
Projekt noch 2009 in die Umsetzung gehen. Das nächste Gespräch mit der Landesregierung zu diesem Thema
steht übrigens am Montag an. (Michaela Cetto)
Rhein-Lahn-Zeitung - Ausgabe Bad Ems, Lahnstein vom 10.01.2009, Seite 17