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"Forderungen im Rheingau" - Alternativen?

Verfasst: Sa 23. Aug 2008, 14:55
von eta176
"Güterverkehr besser verteilen"
CDU-Abgeordnete warnt vor gefährlichen Erschütterungen
Nach dem "jüngsten Erdrutsch" zwischen Assmannshausen und Lorch hat die CDU-MdL Petra Müller-Klepper die
Bahn aufgefordert zu prüfen, "ob von Güterzügen verursachte Erschütterungen eine erhöhte Gefahr für Erd-
rutsch und Steinschlag ausgehe und ob die Schutzvorrichtungen ausreichen."


Weiter heißt es im Artikel des Wiesbadener Kurier vom 23.08::
Der infolge des Erdrutsches eingeschränkte Bahnverkehr habe [...] gezeigt, dass aufgrund der Umleitung von Güter-
zügen die Lärmbelästigung zurückgegangen sei. Warum sei dies nicht dauerhaft möglich, fragt die Abgeordnete.
Offensichtlich lasse sich der Güterverkehr auf verschiedene Strecken verteilen. So könne eine Entlastung erreicht
werden, bis eine komplette Verlagerung auf eine Alternativstrecke zu verwirklichen sei.
:?: :!: :?:
http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=3404760

Daraufhin habe ich folgenden Leserbrief an den Kurier geschickt:

Offenbar ist nicht bekannt, dass es während der italienischen und französischen Sommerferien zu einer generellen
Verminderung des Schienen-Güterverkehrs (SGV) kommt. Dies betrifft selbstverständlich auch die Rheinschiene.
Eine Verlagerung weiterer Güterverkehrsleistungen kommt nicht zustande, solange wichtige Projekte zur Kapazitäts-
erhöhung in Hessen nicht umgesetzt werden können. Dies betrifft vor allem den Ausbau der Main-Weser-Bahn zwischen
Frankfurt und Friedberg. Die notwendige Erweiterung von 2 auf 4 Gleise wird seit Jahren behindert.
Über diesen Ausbau könnte das Rheintal durch Verlagerungen des SGV auf die Dill- und Ruhr-Sieg-Strecke entlastet
werden. Allerdings bedeutet dies für die Anwohner in den engen Tälern der Dill sowie zwischen Siegen und Hagen eine
mindest genauso hohe Belastung, wie im Rheintal. Hinzu kommen zahlreiche Steigungen bis auf 411m ü.NN., die den
Verkehr betrieblich erschweren und wirtschaftlich erheblich verteuern.
Außerdem ist es politisch gewollt, die Rheinstrecke als europäische Güterverkehrslinie zwischen Rotterdam und Genua
zu betreiben. Daher ist es völlig unverständlich, weshalb Bahnhöfe im Rheingau immer noch den Standard aus der Zeit
der Nassauischen Eisenbahn von 1862 aufweisen!?! Aufgrund der bis heute nicht erfolgten Modernisierung mit gleisfrei
zu erreichenden Mittel- oder Außen-Bahnsteigen kommt es zu unnötigen Verzögerungen im Zugverkehr, die lautstarkes
Bremsen und Energie verschwendendes erneutes Anfahren notwendig machen.

Stimmt ihr da mit mir überein - oder habe ich einen wichtigen Gesichtspunkt vergessen?