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Aartelbahn-Spitzentreffen in Wiesbaden

Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 10:20
von bahNpost
aus dem WT und von der online-Seite von heute,
zun?chst einmal unbewertet abwartend

wolfgaNg

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http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=3402654


Rollen bald wieder Z?ge durchs Aartal?
Pendler, Sch?ler, Ausfl?gler, Firmen - Alle w?rden profitieren
Heute Treffen im Rathaus


vom 22.08.2008 von Jorg Hamm

Heute findet im Wiesbadener Rathaus ein Spitzentreffen zur Aartalbahn statt. Auf diesem Treffen sollen die Weichen f?r eine Reaktivierung der vor 25 Jahren stillgelegten Bahnstrecke gestellt werden. Die Chancen daf?r stehen gut.

Oberb?rgermeister Helmut M?ller (CDU), Verkehrsdezernent Joachim P?s (FDP), Rheingau-Taunus-Landrat Burkhard Albers (SPD), der Gesch?ftsf?hrer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes, Volker Sparmann, sowie Vertreter der lokalen Verkehrsbetriebe ESWE (Wiesbaden) und RTV (Rheingau-Taunus): Sie alle werden heute im Wiesbadener Rathaus an einem Tisch sitzen.

Dann wird nicht mehr dar?ber diskutiert, ob die Aartalbahn in ein paar Jahren wieder regelm??ig zwischen Wiesbaden und Limburg rollen soll, sondern es geht um die Bedingungen. Schon bei der letzten Aartalbahn-Konferenz Ende Juni waren sich alle Teilnehmer einig, ein neues Gutachten mit einer Kosten-Nutzen-Analyse in Auftrag zu geben. Gutachten hat es in der Vergangenheit - zuletzt 2005 - einige gegeben, alle kamen zu dem Schluss, dass die Reaktivierung der 52 Kilometer langen Strecke aus wirtschaftlichen Gr?nden nicht zu verantworten ist. Doch seitdem hat sich einiges ge?ndert.

Das Land Rheinland-Pfalz und der Zweckverband SPNV-Nord haben vorgestern offiziell verk?ndet, die Strecke von Limburg und Diez bis Zollhaus - nahe der Landesgrenze - wieder in Betrieb zu nehmen. Ein kommerzieller Betrieb im Stundentakt soll ab Dezember 2014 laufen. Dann gibt es auch ein neues Stellwerk im Bahnhof Diez, das die Strecke mit regelt Schon vorher - wom?glich sogar schon im kommenden Sommer - k?nnten Z?ge des Limburger Verkehrsbetreibers Vectus oder der Westerwaldbahn am Wochenende die Strecke als Ausflugsverkehr entweder mit neuen Dieseltriebwagen oder alten Schienenbussen bedienen. Die hessische Gemeinde Aarbergen hat die sieben Kilometer lange Strecke auf ihrer Gemarkung in diesem Fr?hjahr von einem Gutachter ?berpr?fen lassen. Sie gilt als befahrbar. B?rgermeister Udo Scheliga (CDU) m?chte, dass die Ausflugsz?ge dann nicht nur bis zur Landesgrenze, sondern bis nach Michelbach fahren. Somit w?rden dann knapp 19 Kilometer Hintergrundder Strecke, von Limburg bis Aarbergen-Michelbach, wieder befahren.

Durch die steigenden Benzin- und Mautkosten gibt es eine verst?rkte Nachfrage nach Verlagerung von G?tertransporten auf die Schiene. Die Sektkellerei Henkell in Biebrich hat damit begonnen. Nachdem eine Br?cke repariert wurde, fahren seit Mai 2007 wieder Z?ge vom Betriebsgel?nde am Landesdenkmal nach Wiesbaden-Ost.

Das Kalkwerk Schaefer in Hahnst?tten hat ebenfalls signalisiert, den Kalk k?nftig ?ber die Aartalstrecke, statt wie derzeit per Lastwagen, zur Zementfabrik Dyckerhoff in Am?neburg bringen zu lassen. Der Stadt Wiesbaden blieben damit 20000 Lastwagenfahrten pro Jahr erspart.

Auch zwei Firmen in Aarbergen-Kettenbach, ACO (fr?her Passavant) und Bilfinger Berger, k?nnten den Transport auf die Schiene verlagern. Nach einer geplanten Streckensanierung im Abschnitt Zollhaus-Diez w?re dies vielleicht schon ab 2009 m?glich. Auch Milchproduzent Schw?lbchen und die hessischen Forstbetriebe k?men als Nutzer der Aar-Strecke in Frage.

Entlang des Wiesbadener Abschnitts sind mehrere neue Wohngebiete (Europaviertel, K?nstlerviertel) entstanden oder werden derzeit gebaut. Deren Bewohner h?tten mit der Aartalbahn eine gute Verkehrsan

Mit einer Reaktivierung der Bahnstrecke k?nnte das Aartal aus seinem Dornr?schenschlaf erwachen. Hier gibt es billige Grundst?cke und Wohnh?user. Neue Wohngebiete k?nnten entstehen, die f?r Familien bezahlbar w?ren. Mit neuen spurtstarken Triebwagen k?nnte man beispielsweise in 25 Minuten von Bad Schwalbach nach Wiesbaden oder Mainz gelangen.

Auch die Hessische Landesregierung macht sich f?r die Reaktivierung stark. So sagt Umwelt-Staatssekret?r Karl-Winfried Seif (CDU): "Die Anbindung l?ndlicher Gebiete an das ?PNV-Netz ist wichtig. Die Reaktivierung der Aartalstrecke w?rde der Region gut tun. Sobald die Pl?ne aus Rheinland-Pfalz amtlich sind, wird sich auch die hessische Landesregierung mit dem Thema besch?ftigen.

"Inzwischen ist auch Wiesbaden auf den fahrenden Zug aufgesprungen. So sagt Verkehrsdezernent Joachim P?s (FDP), dessen Partei vor sieben Jahren die Stadtbahn verhinderte: "Es gibt einen gewissen Schwung. Wir wollen das mit gestalten Die F?rderung des ?ffentlichen Personennahverkehrs ist uns ein Anliegen."

erg?nzend ein zus?tzlicher Artikel aus dem Wiesbadener Kurie

Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 16:00
von bahNpost
http://www.wiesbadener-kurier.de/rhein- ... id=3403141

Verl?ngerung in die Innenstadt: Endstation Dernsches Gel?nde
City-Link sieht auch eine neue innerst?dtische Verbindung vor

Fahrt durch die Bahnhofstra?e. So w?rde eine Stadtbahn in der Wiesbadener Innenstadt aussehen.

Bild
Fotomontage: Archiv / Bolte

Vom 22.08.2008

joh. WIESBADEN 2001 scheiterte nach einem Veto der FDP die Einf?hrung einer Stadtbahn in Wiesbaden. Diese h?tte nicht nur eine Reaktivierung der Aartalbahn von Bad Schwalbach bis Dotzheim bedeutet, sondern auch eine v?llig neue innerst?dtische Verbindung. Wie so etwas erfolgreich l?uft, kann man in Saarbr?cken, Karlsruhe, Kassel und Stra?burg sehen. Die Stadtbahn im badischen Karlsruhe wurde gerade ins pf?lzische Germersheim verl?ngert. Die Fahrzeuge, die auf diesen Strecken fahren, k?nnen sowohl die Gleise von Bahnstrecken benutzten, als auch innerst?dtische, in die Fahrbahn verlegte Schienen.

Verbindung nach Mainz

Von den urspr?nglichen Wiesbadenern Stadtbahn-Pl?nen ist noch der so genannte City-Link ?brig geblieben, eine Verbindung von Wiesbaden nach Mainz. Dieser verl?uft vom Bahnhof Wiesbaden-Ost ?ber den zweiten Ring und die Hasengartenstra?e zur Salzbachaue. Von dort biegt die Strecke auf den Gustav-Stresemann-Ring ab, wo die Schienen in der mittleren der drei Fahrstreifen liegen, nur um kurz danach in einer Rechtskurve in die Bahnhofstra?e zu f?hren. Der Link w?rde dann am Dernschen Gel?nde enden.

Noch immer werden f?r diese Streckenf?hrung von der Stadt Fl?chen freigehalten. Die Idee war jetzt, die Aartalbahn an den Link anzubinden. Die Z?ge der reaktivierten Bahn w?rden dann nicht im Hauptbahnhof, sondern in der Wiesbadener Innenstadt enden. Doch bei dieser Anbindung gibt es ein technisches Problem. Die Aartalbahn k?me auf der westlichen Seite des Bahnhofs an, der City-Link verl?uft aber ?stlich. Um beide Teile miteinander zu verbinden, m?sste eine Br?cke ?ber die Gleise gebaut werden oder die Z?ge der Aartalbahn m?ssten quer ?ber s?mtliche zehn Gleise geleitet werden. Beide L?sungen sind teuer. Hinzu k?men die Baukosten f?r die Schienenverbindungen von der Salzbachaue zum Dernschen Gel?nde. Verkehrsdezernent Joachim P?s (FDP) h?lt dies f?r einen "schwierigen Punkt". Gleichzeitig macht er deutlich, dass der Stadt die schnelle Verbindung von Wiesbaden nach Frankfurt
?ber die so genannte Wallauer Spange wichtiger ist. Mit dieser Verbindung auf der kaum noch genutzten ICE-Strecke k?men Bahnfahrer in 25 Minuten von der Landeshauptstadt nach Frankfurt.

Bei der Aartalbahn-Konferenz steht das Thema City-Link deswegen nicht an oberster Stelle. Sollte die Aartalbahn tats?chlich eines Tages erfolgreich nach Wiesbaden und Mainz fahren, k?me das Thema aber mit Sicherheit wieder auf die Tagesordnung.

Ist das der Durchbruch ?

Verfasst: Sa 23. Aug 2008, 09:21
von bahNpost
http://www.wiesbadener-tagblatt.de/regi ... 3970&rub=6

Die Aartalbahn soll wieder rollen
RMV soll Reaktivierung vorbereiten

Von Jorg Hamm vom 23.08.2008

KREIS / WIESBADEN Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat gestern von Wiesbadens Oberb?rgermeister Helmut M?ller (CDU) und Rheingau-Taunus-Landrat Burkhard Albers (SPD) den Auftrag erhalten, die Reaktivierung der Aartalbahn von Wiesbaden nach Aarbergen vorzubereiten.

Das Spitzengespr?ch war kurz, aber konstruktiv. Statt ein weiteres Gutachten in Auftrag zu geben, beschlossen OB M?ller und Landrat Albers, das Verfahren abzuk?rzen und beauftragten den Rhein-Main-Verkehrsverbund, nicht nur den Zustand der Strecke zu untersuchen und notwendige Investitionen aufzulisten. Der Verkehrsverbund soll bis zur n?chsten Aartalbahnkonferenz Ende Oktober, mit Vertretern aller hessischen Anliegerkommunen, auch ein Finanzierungs- und Infrastrukturkonzept vorlegen. Die Strecke soll k?nftig m?glichst wirtschaftlich betrieben werden.

Als Vorbild dient die Modernisierung der Odenwaldstrecke. RMV-Chef Volker Sparmann l?sst jetzt pr?fen, ob sich dieses Konzept auf die Aartalbahn ?bertragen l?sst. Oberb?rgermeister Helmut M?ller erkl?rte die Reaktivierung gestern zum "regionalen Projekt". Es gehe darum, eine politische Entscheidung vorzubereiten. Im kommenden Jahr, sp?testens Anfang 2010, sollen die Stadtverordnetenversammlung und der Kreistag Rheingau-Taunus ?ber die Reaktivierung abstimmen.

Es war eine gute Woche f?r die Aartalbahn. Am Dienstag gab die Nassauische Touristikbahn bekannt, dass sie ab dem 7. September ihre Fahrten mit der Dampflok nach 16 Monaten Pause wieder aufnimmt. Am Mittwoch erkl?rte das Land Rheinland-Pfalz ?ber den Verkehrsverbund SPNV-Nord, dass es die Strecke auf dem 19 Kilometer langen Abschnitt von Diez bis Zollhaus ab 2014 wieder in den Linienbetrieb aufnimmt - und gestern sendete auch die Gespr?chsrunde positive Signale aus. "Das ist sehr gut gelaufen", freut sich Landrat Albers. Der erstmals beteiligte Verkehrsverbund RMV wird nach M?llers Worten k?nftig eine gro?e Rolle spielen, einen Zeitplan vorlegen und auch l?nder?bergreifende Gespr?che mit dem SPNV-Nord aufnehmen, um k?nftig an einem Strang zu ziehen. Au?erdem wurde der RMV aufgefordert, eine Bestandsaufnahme der Strecke vorzunehmen. Der Verkehrsverbund soll sich auch Gedanken ?ber die Finanzierung machen. So soll gepr?ft werden, welche Zusch?sse von Bund und Land flie?en k?nnten. Um die Kosten niedrig zu halten, w?re es etwa m?glich, dass Eswe Verkehr auch nach einer Wiederinbetriebnahme der Strecke P?chter bleibt, und so keine Streckengeb?hren an die Deutsche Bahn notwendig w?re. Sparmann wird auf der n?chsten Aartalbahn-Konferenz Ende Oktober, Anfang November zudem ?ber die Odenwaldbahn berichten. Landrat Albers: "Wir wollen wissen, ob sich das Konzept auch auf die Aartalbahn ?bertragen l?sst.