Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Der Wiesbadener Kurier veröffentlicht am 1.7. einen längeren Bericht und eine ergänzende Info:

Immer den Schall im Nacken
"Der Kreis der Aktiven gegen Bahnlärm hat sich vergrößert: Die BI im Mittelrhein, der Rheingau-Bund und
42 Rhein-Initiativen setzen sich für die "optimale Lösung" ein, die Neubaustrecke für den Güterverkehr."
Zitat:
"Optimal wäre natürlich folgende Lösung: Der Güterverkehr geht aus dem Rheintal raus. Als Ersatz wird eine
neue Trasse gebaut und bis 2037 fertiggestellt. Geht es nach Pusch, könnte die Neubaustrecke entlang der A3
errichtet werden. Von dieser Idee ist wiederum SPD-Bundestagsabgeordneter Frank Schmidt "kein Freund".
Schließlich würden dort die Anwohner wegen der A3 und der ICE-Strecke genug unter Lärm leiden."
http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=3341147

Der Rhein als Transitstrecke
Region gehört als Nord-Süd-Verbindung zur Strecke Rotterdam - Genua
http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=3341113
...

"Die Teilprivatisierung der Bahn wird nach Ansicht von Willsch
weitere Möglichkeiten zur Lärmminderung schaffen."
heißt es in einem Artikel des Wiesbadener Kurier vom 10.07.2008:

Signal für Güterstrecke
Willsch: Bahn-Chef zu Gesprächen bereit

"Besonders positiv ist die Zusage von Hartmut Mehdorn zu werten, die Anregungen für eine
alternative Streckenführung zur Rheintrasse aufzunehmen und in die Gespräche zur Fortschrei-
bung des Bundesverkehrswegeplans einzubringen", so Willsch.
http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=3351188

Träumen die beiden noch oder leben sie schon?!?

Anti-Bahnlärm Homepages

Grafisch gut gemacht - aber inhaltlich mit zahlreichen Unterstellungen und Fehlern behaftet -
präsentiert sich die sehr umfangreiche Internet-Präsentation der "Lions Pro Rheintal ?"

Impressum:
Lions Förderverein Rheingoldstraße e. V.
Vertreten durch den Geschäftsführer Winfried Gerharz
Neustadt 8, 56068 Koblenz

Web-Design:
Iweco Werbe GmbH, Neustadt 8, 56068 Koblenz

Zitat:
Holprige Schienen, uralte Züge und gefährliche Güter
40 Jahre alte Güterwaggons mit Klotzbremsen und entsprechend unrunden Rädern, die mit
bis zu 22,5 Tonnen Achslast auf die stark beanspruchten, holprigen Schienen drücken und mit
Tempo 120 darüber rauschen, sind Lärmbomben, die uns eines Tages um die Ohren fliegen.

https://www.pro-rheintal.de/bahnlaerm_das_problem.html

Wie man einerseits mehr Touristen für das Mittelrheintal gewinnen möchte - und andererseits
wahre "Horrorszenarien" beschreibt, bleibt ein Rätsel. Da ist es doch kein Wunder, wenn sich
immer weniger Übernachtungsgäste solchen "Höllen-Qualen" aussetzen wollen.
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Die zweite Homepage stammt von der hauptsächlich rechtsrheinisch aktiven
Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn e.V.

http://www.bahnlaerm-mittelrhein.de/index.html

Merkwürdigerweise stellt sie eines derjenigen Fahrzeuge in ihrem Signet dar, das weder
für die Rheinstrecken typisch, noch zu den "aktiven Lärmverursachern" zählt: den ICE 3

Ich w?re ja f?r die Gr?ndung einer
Initiative gegen schwachsinnige Initiativen


Bei allem Verst?ndnis f?r die Anliegen, aber:
a) Nochmal: Wer war denn fr?her da, die Anwohner oder die Bahn?
b) ?ngste mit Gefahrgutbomben zu sch?ren ist ein Hohn, ja sogar eine Unversch?mtheit, wenn es um die Bahn geht. Wo passieren denn die ganzen Gefahrgut-Unf?lle? Auf Stra?e oder Schiene?
c) Dem Bahnverkehr die Mitschuld f?r Erosion zu geben entbehrt jeglicher geologischer Grundlage. Schiefergestein ist nun mal eine lockere Angelegenheit.
d) Auch die Mittelrheinbewohner geh?ren zu den Verbrauchern, die immer alles zu jeder Zeit verf?gbar in den Regalen finden m?chten, und wie bei den bl?den Deutschen ?blich kommt dann der Spruch: Transport ja, aber nicht vor meiner Haust?r!
e) Sie fordern ja einfach nur eine Verlagerung aus dem einen Gebiet in eins der benachbarten (und bereits ?ber Geb?hr mit Verkehr belasteten) Mittelgebirge Eifel und Westerwald. Alles ne Frage der Zeit, bis da die ersten Initiativen kommen...
f) Wie kommt es, da? sie nach Jahrzehnten Bahnbetrieb derselbe auf einmal st?rt? Mein Onkel wohnte in Troisdorf-Friedrich-Wilhelmsh?tte, unmittelbar an der Siegbr?cke (Stahl!!!) - er sagte immer: Daran gew?hnt man sich in kurzer Zeit, und bemerkt es gar nicht mehr.
g) Die Anwohner wollen verzerrend in den Wettbewerb eingreifen. Es GIBT nun einmal EVUs, die sich keine Hi-Tech-Elloks leisten k?nnen, abgesehen davon, da? die Industrie zu Beginn des Aufschwungs (Ende der 90er) keine Elloks in entsprechenden Mengen angeboten hat, und viele EVUs eben auf Class66, G1206, G2000 und sowjetischen Gro?diesel ausweichen mu?ten und investiert haben. Diese nun mit h?heren Trassenpreisen zu belasten entbehrt jeglicher Gleichberechtigung. Ob das ?kologisch sinnvoll ist, mit ner Class66 den Rhein hoch zu donnern, la? ich mal dahingestellt, mir machts jedenfalls Spa?
h) Und ?berhaupt - die Deutschen k?nnen nur herumn?rgeln und alberne Initiativen mit Null- oder Halbwissen bilden, aber wenns um wichtige Dinge geht, ziehen sie wie immer den Schwanz ein - siehe Thread zum Kupferklau-Urteil im WW-Bereich.

W?rde ja jetzt passen, die "Keine Brex"-Querulanten mit rein in die Argumentation zu nehmen, hab ich aber grad keinen Bock drauf...

Leute, ich hab nur einen Tip f?r Euch: Wollt Ihr weniger G?terverkehr? Dann ?ndert gef?lligst Euer Konsumverhalten, und packt das Thema an der Wurzel an, anstatt an den Bl?ttern herum zu kauen...In Deutschland gibt es eben dann im M?rz keine Erdbeeren - Ende!!!