Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

"Die Deutsche Bahn AG will sogenannte Schwingungsabsorber an Schienen und Waggonrädern im
Rheintal erproben". berichteten Wiesbadener Tagblatt (und Kurier) am 17.11.2007.
An den Schienen sollen u.a. Absorbersysteme der Sprendlinger Firma Schrei & Veit GmbH erprobt
werden, die den Lärm in Kurven um bis zu 15 Dezibel (!!), das normale Rollgeräusch um ca. 3 Dezibel
reduzieren können.

"Die Kosten für die Ausrüstung mit den Schienenabsorbern lägen bei 350 Euro pro Meter Gleis.
Ein Quadratmeter Schallschutzwand koste das 2,4-fache."

Bereits am 30.11. veröffentlichte das BMVBS die PM Nr.: 365/2007

Pilotprojekt "Leiser Rhein"
Tiefensee: Flüsterbremsen zügig einführen - Pilotprogramm entlastet die Menschen an den Schienenstrecken schneller vom Lärm

Zitat Tiefensee: "Ich kenne die Sorgen vieler Menschen im Rheintal und an anderen Orten in Deutschland, die unter dem Lärm des Güterverkehrs auf der Schiene zu leiden haben. Bei der Lärmbelastung der Anwohner erreichen wir jetzt schnell eine Trendwende. Unser Ziel ist es, mit Hilfe der innovativen LL-Bremssohle schon im Jahr 2012 eine erhebliche Lärmminderung bei den Güterwaggons zu erreichen."

Der Bundestag hat [am 30.11.] den Haushalt für das Jahr 2008 verabschiedet. Darin sind für das Programm zehn Millionen Euro vorgesehen. Insgesamt umfasst das Maßnahmenpaket 40 Millionen Euro.

Der Film zum Thema ... ist leider nicht mehr verfügbar

Der "Präsentationszug" in Bingen im April 2007 bestand übrigens aus 185, Tamns-Tonwagen mit und ohne K-Sohlen, optisch getrennt durch einen Coilwagen und einer "schiebenden" 185. Die aufwendig vorbereitete Veranstaltung mit Beteiligung von Tiefensee, Hering und vielen weiteren Politikern dürfte für die jetzt getroffenen Entscheidungen eine "nicht unwesentliche" Rolle gespielt haben.
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Am 5.5. ist im Wiesbadener Kurier ein Artikel von Jorg Hamm erschienen, der sich mit dem Lärmschutz am Rhein
beschäftigt - und auch schon einen "Lärm-Verhinderer" ausgemacht hat :

EU verhindert Rückgang des Lärms
FLÜSTERBREMSE Millionen Euro stehen für Umrüstung von Waggons bereit und dürfen nicht ausgegeben werden

Besonders pikant: Wegen der Wirtschaftskrise werden derzeit 30 Prozent der Güterwagen nicht benutzt.
Sie stehen auf Abstellgleisen. Einen besseren Zeitpunkt zum Umrüsten gibt es nicht.

http://www.wiesbadener-kurier.de/region/6796259.htm