Hallo Helmut,
da verweise ich doch schnell noch mal auf unseren ersten
Eintrag zum Thema
An der Situation hat sich definitiv nichts geändert, offenbar läuft derzeit nur noch das "Genehmigungsverfahren" zum
endgültigen Abriss. Wie andernorts geschrieben, beruht die Baufälligkeit des Dachgebälkes in Obernhof auf dem guten
Appetitt von Holzwürmern, und war nicht feuchtigkeitsbedingt, wie zunächst angenommen.
Vor ein paar Tagen habe ich gleich den nächsten "Abrisskandidaten" gefunden: Der ehem.
Güterschuppen auf dem
Bahnhof Fachingen. Auch hier steht - aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht - ein Bauzaun um den ebenfalls vom
Dach her einsturzgefährdeten Fachwerkschuppen. In Fachingen ist der Backstein unverputzt. Daneben steht noch das
Nebengebäude - zu dem heute kaum mehr als solches zu erkennenden - Bahnwärterhaus. Vom 1973/74 abgerissenen
Stellwerk sind nur noch ein paar gelb-rote Bodenfliesen aus dem Eingangsbereich erkennbar. Anfang 1973 bestand in
Fachingen (in der Ausfahrt vor dem Tunnel) noch eine Signalbrücke, auf der Formsignale für Haupt- und Überholgleis
angebracht waren.
In
DIez plant man offenbar das neue ESTW an der Stelle der ehem. "Weichenwärter-Bude" unmittelbar neben dem
Bahnsteigzugang zu errichten. Auch dieses "Kleinbauwerk" stammt aus der Anfangszeit der Nassauischen Eisenbahn, wie
man u.a. an den gut gestalteten Brettern unter den Dächern sehen kann.
Es bleibt sehr zu hoffen, dass die Denkmalpflege in Bad Ems dem weiteren Abbruchwahn - der hauptsächlich aus mang-
elnder Bauunterhaltung und fehlender Vermarktungsideen der DB Immobilien herrührt - Einhalt gebietet.
Obwohl das Empfangsgebäude des Bahnhofs Diez auf der Internetseite der DB zum Kauf angeboten wird, ist man nicht in
der Lage, einen Verkaufspreis zu nennen. Stattdessen wird eine erneute "Entbehrlichkeitsprüfung" vorgeschoben, um Inte-
essenten weiter hinzuhalten.
Viele Grüße
Hans-Peter