Pimp my Rail ! (10 [17] Bilder)
Verfasst: Mi 9. Mai 2007, 19:15
Guten Abend!
Am Maifeiertags-Wochenende fanden auf der Rheinstrecke zwischen Koblenz-Lützel (KKOL) und Urmitz/Bf (KUR) umfangreiche Bauarbeiten statt. Dabei wurde das Gleis in Richtung Köln erneuert.
An diesem Sonntag (29.04.) hatte ich die Überführung von der Mosel und passierte daher die Baustelle kurz nach 20:00 Uhr, auf der Lz-Fahrt nach Andernach. Natürlich nutzte ich die Gelegenheit, einen Gleisumbauzug in vollem Betrieb zu fotografieren.
Zunächst jedoch einige einleitende Bilder vom Dienstag, 24.04., entstanden auf der Rückfahrt des morgendlichen Pendlerzuges nach Koblenz Hbf:
Am Wochenende zuvor wurden mehrere Weichen der Nordausfahrt KKOL erneuert. Die Weichenstraße vor Stellwerk "Knf" erstrahlt in frischem Schotter, im Hintergrund sind die Maschinen für das nächste Wochenende abgestellt.
Die Baustelle im Streckengleis ist eingerichtet. Geradeaus das "Rheingleis" nach Andernach; links hinter den Bäumen steigt das "Moselgleis" an und schwenkt auf dem Überführungsbauwerk nach rechts zur Kronprinzenbrücke und weiter nach Neuwied; das "Güterzuggleis" rechts fädelt sich hinter der Kurve in die Strecke nach Neuwied ein und ermöglicht die Ausfahrt aus Lützel ohne Kreuzen des Rheingleises. Die Gleisbezeichnungen sind offiziell und werden im Fahrplan/EBuLa verwendet.
Das altliegende Gleis wurde zum schnelleren Ausbau in "handliche" Häppchen zerteilt. Die entstandenen Schienenstöße sind mit Laschen verbunden; auf dem rechten Schienenkopf kann man den Schnitt gut erkennen. Das Fahrgefühl war sehr nostalgisch: "klack-klack", "klack-klack", "klack-klack", ....
Am Umbautag selbst war natürlich Hochbetrieb. KKOL wimmelte vor Fahrzeugen, Gleisarbeitern und Material.
228 770-4 wartet in der nördlichen Gleisgruppe auf die nächste Anforderung.
Da das Streckengleis der gewöhnlichen Fahrtrichtung gerade neu tapeziert wird, wechseln alle Fahrten in Richtung Norden auf das Gleis der entgegengesetzten Fahrtrichtung - damit sie hinter dem Einfahrsignal der Gegenrichtung im richtigen Gleis stehen: im Gegengleis. Für mich gehört der GWB immer noch auf die freie Strecke...
... ich kann mich mit dem neumodischen Mischmasch in den "Ril" nicht anfreunden...
Wie auch immer man es nennt: Ausfahrt auf Hp2 + Zs6.

Der Beginn des Baugleises, gesichert mit einer Sh2-Scheibe. Das Gleis ist gerade erst verlegt, liegt lose auf dem Untergrund auf und ist noch nicht mit Schotter verfüllt.
ADAM 11 wartet mit viel Vorrat auf das Einschottern des neuen Gleises.
Auch die Männer mit dem "Kurzen" (also
, im Vergleich zum Gleisumbauzug gesehen
, ja...
) sind vor Ort und erledigen "spannende" Arbeiten.

Damit ist die eigentliche Baustelle erreicht. Der "Laubfrosch" stellt die Traktion für die Schwellenwagen bereit; hinter der Lok das Altmaterial, am Umbauzug Neues vom Feinsten.

Die Laufkatzenkräne fahren auf seitlich an den Waggons angebrachten Schienen von einem Waggon zum nächsten. Aufgenommene Altschwellen werden verladen, neue Schwellen an die Verlegeeinheit geliefert.
Und hier ist es, das Monster in Aktion:





Es staubt!!!
Man sieht recht gut, wie die alte Schiene nach oben abgehoben und seitlich neben den neuen Gleisrost gelegt wird. Die neue Schiene wird über Kreuz unten in die Verlegeeinheit eingefädelt, auf die Betonschwellen gesetzt und verschraubt.
Trotz aller Maschinerie bleibt eine Menge Handarbeit übrig. Für Feinarbeiten fehlt dem Schwerathleth das nötige Fingerspitzengefühl: alle Verschraubungen werden von Hand zerlegt.

Diese Arbeit ist getan, nun geht es dem alten Eisen endgültig an den Kragen: der Gleisrost ist zum Abbau vorbereitet. Trupps haben das Kleineisen mit ihren Schraubeseln gelöst und in Gleismitte abgelegt. Ein magnetischer "Staubsauger" wird die Teile aufnehmen, bevor sich der Umbauzug über den Rest hermacht.
Wer die Stelle kennt: eine Straßenunterführung; links die "Marhofer"-Kreuzung an der alten B9, rechts führt die Landstraße nach Kaltenengers.

Am Ende der Baustelle und Einfahrsignal des Bahnhofes Mülheim-Kärlich, vormals Urmitz, führt die Fahrstraße zurück ins Gleis der gewöhnlichen Fahrtrichtung.
Auch wenn es so scheint, das Kernkraftwerk ist nicht in Betrieb - obwohl das Leuchten über dem Kühlturm sehr wohl aus Kernenergie gewonnen wird: der Fusionsreaktor "Sonne" läuft im Volllastbetrieb - allerdings für den Rest der Welt, bei uns dämmerte der Abend.
In Andernach spielte ich Schwäb'sche Eisebahne, hängte mich hinten an den Kollegen und ließ mich zum Depot schleppen. Dort war dann auch für mich Sonnenuntergang. Gute Nacht!
Am Maifeiertags-Wochenende fanden auf der Rheinstrecke zwischen Koblenz-Lützel (KKOL) und Urmitz/Bf (KUR) umfangreiche Bauarbeiten statt. Dabei wurde das Gleis in Richtung Köln erneuert.
An diesem Sonntag (29.04.) hatte ich die Überführung von der Mosel und passierte daher die Baustelle kurz nach 20:00 Uhr, auf der Lz-Fahrt nach Andernach. Natürlich nutzte ich die Gelegenheit, einen Gleisumbauzug in vollem Betrieb zu fotografieren.
Zunächst jedoch einige einleitende Bilder vom Dienstag, 24.04., entstanden auf der Rückfahrt des morgendlichen Pendlerzuges nach Koblenz Hbf:




Am Umbautag selbst war natürlich Hochbetrieb. KKOL wimmelte vor Fahrzeugen, Gleisarbeitern und Material.





Der Beginn des Baugleises, gesichert mit einer Sh2-Scheibe. Das Gleis ist gerade erst verlegt, liegt lose auf dem Untergrund auf und ist noch nicht mit Schotter verfüllt.






Damit ist die eigentliche Baustelle erreicht. Der "Laubfrosch" stellt die Traktion für die Schwellenwagen bereit; hinter der Lok das Altmaterial, am Umbauzug Neues vom Feinsten.

Die Laufkatzenkräne fahren auf seitlich an den Waggons angebrachten Schienen von einem Waggon zum nächsten. Aufgenommene Altschwellen werden verladen, neue Schwellen an die Verlegeeinheit geliefert.
Und hier ist es, das Monster in Aktion:





Es staubt!!!
Man sieht recht gut, wie die alte Schiene nach oben abgehoben und seitlich neben den neuen Gleisrost gelegt wird. Die neue Schiene wird über Kreuz unten in die Verlegeeinheit eingefädelt, auf die Betonschwellen gesetzt und verschraubt.
Trotz aller Maschinerie bleibt eine Menge Handarbeit übrig. Für Feinarbeiten fehlt dem Schwerathleth das nötige Fingerspitzengefühl: alle Verschraubungen werden von Hand zerlegt.

Diese Arbeit ist getan, nun geht es dem alten Eisen endgültig an den Kragen: der Gleisrost ist zum Abbau vorbereitet. Trupps haben das Kleineisen mit ihren Schraubeseln gelöst und in Gleismitte abgelegt. Ein magnetischer "Staubsauger" wird die Teile aufnehmen, bevor sich der Umbauzug über den Rest hermacht.
Wer die Stelle kennt: eine Straßenunterführung; links die "Marhofer"-Kreuzung an der alten B9, rechts führt die Landstraße nach Kaltenengers.

Am Ende der Baustelle und Einfahrsignal des Bahnhofes Mülheim-Kärlich, vormals Urmitz, führt die Fahrstraße zurück ins Gleis der gewöhnlichen Fahrtrichtung.
Auch wenn es so scheint, das Kernkraftwerk ist nicht in Betrieb - obwohl das Leuchten über dem Kühlturm sehr wohl aus Kernenergie gewonnen wird: der Fusionsreaktor "Sonne" läuft im Volllastbetrieb - allerdings für den Rest der Welt, bei uns dämmerte der Abend.
In Andernach spielte ich Schwäb'sche Eisebahne, hängte mich hinten an den Kollegen und ließ mich zum Depot schleppen. Dort war dann auch für mich Sonnenuntergang. Gute Nacht!
