Lahntalbahn: Verspätungen und Ausfälle ... (Sammel)

[eta176]

Mehr Infos und Fotos bei 56aktuell:
Die Bergung des schweren Mercedes S-Klasse-Pkw war für das Abschleppunternehmen eine
größere Herausforderung und "Zentimeterarbeit", um mit dem Abschlepp-Lkw die Unfallstelle
zu erreichen. Der Mercedes wäre beim Herausziehen wahrscheinlich von einem umgeknickten
Schienenprofil erheblich stärker beschädigt worden. Ein ausführlicher Bericht mit zahlreichen
Aufnahmen [ Quelle: Polizeidirektion Montabaur, übermittelt durch news aktuell ] unter:
https://56aktuell.de/auto-landet-auf-bahnstrecke/
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PM der Polizeidirektion Montabaur / Polizeiinspektion Bad Ems vom 09.06.2025 – 18:56

Verkehrsunfall - Auto im Gleisbett
Nievern (ots) Am 09.06.2025, gegen 15 h, befuhr ein 26-jähriger Autofahrer berechtigt den
Verbindungsweg zwischen Nievern und Miellen. Hierbei kam er rechts von der Fahrbahn ab
und durchbrach mit dem PKW das angrenzende Metallgeländer. Das Auto kam unweit im Gleis-
bett zum Stehen. Die beiden Insassen blieben unverletzt. Es entstand Sachschaden im mittle-
ren vierstelligen Bereich. Zur Bergung des PKW war ein Abschleppkran erforderlich. Die Bahn-
strecke zwischen Lahnstein und Bad Ems und der Verbindungsweg [..] wurden für etwa zwei-
einhalb Stunden gesperrt. Im Einsatz waren Kräfte des Bundespolizeireviers Koblenz, der
Polizeiinspektion Bad Ems und Fachkräfte der Deutschen Bahn.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117710/6051654
.

[lila Schnitzel]

Auf dem Weg passiert das doch öfters. Laut 56aktuell ist "[d]er schmale Weg [...] keine offizielle Straßenverbindung, befindet sich im Eigentum der Bahn, darf aber von Anwohnern von Miellen und Nievern als Verbindung genutzt werden".
Warum wird der Weg denn nicht einfach gesperrt? Zwischen Friedrichssegen und Friedland befindet sich ja auch ein solcher Weg, welcher auf beiden Seiten mit hohen, massiven Toren versperrt ist. Wäre hier vielleicht langsam auch mal an der Zeit. Ein Anrecht auf die Verbindung scheint ja, wenn ich das richtig verstehe, nicht zu bestehen.
Ist zwar nett von der DB, den Anwohnern die Abkürzung zu ermöglichen, wenn dadurch der Bahnbetrieb aber immer wieder mal unterbrochen und gefährdet wird, kann man das halt nicht fortführen.

[eta176]

Auf dem Weg passiert das doch öfters. Laut 56aktuell ist "[d]er schmale Weg [...] keine offizielle
Straßenverbindung, befindet sich im Eigentum der Bahn, darf aber von Anwohnern von Miellen und
Nievern als Verbindung genutzt werden".
Warum wird der Weg denn nicht einfach gesperrt? Zwischen Friedrichssegen und Friedland befindet
sich ja auch ein solcher Weg, welcher auf beiden Seiten mit hohen, massiven Toren versperrt ist.
Wäre hier vielleicht langsam auch mal an der Zeit. Ein Anrecht auf die Verbindung scheint ja, wenn
ich das richtig verstehe, nicht zu bestehen.
Ist zwar nett von der DB, den Anwohnern die Abkürzung zu ermöglichen, wenn dadurch der Bahn-
betrieb aber immer wieder mal unterbrochen und gefährdet wird, kann man das halt nicht fortführen.

Nein, eine weitere Sperrung - wie die seit Jahren unterbrochene Verbindung zwischen Friedland und
Friedrichssegen, die leider noch nicht einmal von Wanderern und Radlern genutzt werden kann - sollte
es im unteren Lahntal nicht geben! Dort entzieht sich die DB - aufgrund der Kosten - ihrer Pflicht zur
Verkehrssicherung und sperrt lieber dauerhaft. Es muss auch vertragliche Vereinbarungen geben, sodass
man das keinesfalls als "Nettigkeit" der Deutschen Bahn bezeichnen kann. Allerdings werden solch alte
Verträge gerne als "nie geschlossen" oder "nicht mehr auffindbar", oder "das war ja mit der Nass. Staats-
bahn, Kgl. Preuß. Staatsbahn, DRG, Bundesbahn ... vereinbart und gilt für uns nicht mehr" abgetan.

Bei Nievern-Miellen kommt ein weiterer Grund hinzu, da die Straße nach Friedrichssegen bei Hochwasser
regelmäßig nicht befahren werden kann und es keine Straße von Miellen auf die Taunushöhen gibt:
Der Weg ist eine wichtige Zufahrt für Miellen, bei Hochwasser sogar die einzig fahrbare.

Deutlich weniger Probleme gäbe es, wenn entlang des Weges die alten Schienenprofile entweder entfernt
und durch zeitgemäße, durchgängige Schutzplanken ersetzt würden oder durchgängige Schutzplanken an
den Schienenprofilen befestigt werden könnten - falls das technisch machbar ist. Alle bisherigen Unfälle
sind passiert, weil die Fahrzeuge mit den sehr massiven Schienenprofilen kollidiert sind.
.

[lila Schnitzel]

Okay, das war mir so jetzt nicht bewusst. Danke für die Erläuterungen.

[eta176]

Der gesamte Zugverkehr zwischen Bad Ems und Limburg ist am Montagmittag - 16. Juni 2025 -
aufgrund eines anscheinend größeren Schadens am ESTW Untere Lahn zum Stillstand gekommen.
Dazu wird im Auskunftssystem der DB angezeigt:

Die Strecke zwischen Bad Ems und Diez ist im Moment beeinträchtigt.
Über die Dauer der Beeinträchtigung liegen uns leider noch keine Informationen vor.
Der Grund ist ein defektes Stellwerk.
Die Züge halten vorerst am nächsten geeigneten Bahnhof.
Wir haben einen Ersatzverkehr mit einem Bus zwischen Bad Ems und Limburg für Sie eingerichtet.

Ab dem RE4286 - der Limburg (noch) planmäßig um 14:11 Uhr nach Koblenz verlassen soll - heißt es:
Wir haben einen Ersatzverkehr mit Bussen ab ca. 14:30 Uhr zwischen Bad Ems und Limburg für Sie eingerichtet.

Bitte prüfen Sie Ihre Reiseverbindung kurz vor der Abfahrt des Zuges. Sobald uns weitere Informationen vorliegen, wird diese Meldung aktualisiert.

Das Eingangszitat stammt von der Zugbegleiterin des RE25, der schon seit geraumer Zeit
in Obernhof - einem für einen außerplanmäßigen Halt offenbar "geeigneten Bahnhof" -
auf die Weiterfahrt wartet.
.

[Regiopendler]

Gestern Nachmittag gab es ab etwa 16:30 Uhr eine erneute Stellwerkstörung. Betroffen war diesmal wieder der Abschnitt von Bad Ems Richtung Limburg (laut Anzeigen: Stellwerkstörung in Nassau). Man etablierte mehr oder weniger erfolgreich einen Pendelverkehr zwischen Koblenz/Mayen Ost und Bad Ems, aber mit durchaus hohen Verspätungen (bis zu 60 min) und Ausfällen.
RB 12695 stand nach 15 min verspäteter Abfahrt in Koblenz anschließend rund eine Stunde in Niederlahnstein, während sich in Bad Ems offenbar die Züge stapelten und aus der Richtung längere Zeit nichts kam (vielleicht "Reboot" des ESTW?). Nachdem dann ein Zug aus Richtung Bad Ems eingefahren war, ging es um 18:50 Uhr weiter. Unterwegs kam uns dann noch die rund zweieinhalb Stunden verspätete RB 12622 (2x 643) entgegen, die in Obernhof zurückgehalten worden war. RB 12695 fuhr laut Anzeigen übrigens wieder bis Limburg durch. Da ich in Bad Ems West ausstieg, konnte ich das aber nicht "miterleben".
Informationen vonseiten DB AG: Dürftig. Immerhin schaffte man es, in Niederlahnstein schon kurz nach der Störung auf den digitalen Anzeigern auf die Störung und den angefragten Busnotverkehr hinzuweisen. Das war dann aber auch alles. In Koblenz wurde mit Laufschrift auf den Bahnsteiganzeigen zwar auf die Störung hingewiesen, das haben aber nicht alle Leute mitbekommen. In Niederlahnstein irrten gegen 18:00 Uhr immer noch Leute rum, die verzweifelt den Ersatzverkehr suchten, der natürlich erst ab Bad Ems fuhr. In einem Ersatzzug für RE 4288, der ab Bad Ems eingesetzt wurde, wurde nach der Ankunft in Koblenz durchgesagt, dass die Störung bis Betriebsschluss andauere. Dies habe die Transportleitung (= O-Ton der Ansage) so mitgeteilt.
Der Lokführer von RB 12695 war in Niederlahnstein deutlich genervt, weil ihm niemand (einschließlich des Fdl) sagen konnte, wann es denn nun weitergeht. Die Strecke war ja frei, denn die rund 20 min verspätete RB 12625 fuhr gegen 17:30 Uhr mit einem formschlüssig beladenen 640 in Koblenz Richtung Bad Ems ab und kam dort etwa 25 min später an (laut App).

[Rolf]

Danke für den Bericht. Ein Trauerspiel!