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Re: Abenteuer mit der DB

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 00:50
von Rolf
Ich denke schon, dass man das in Erwägung gezogen hat, aber bis jemand Zuständiges erreichbar ist und dieser dann zugestimmt hat, ist der ICE bestimmt schon in Brühl
Ja, das ist das Problem. Keiner ist zuständig, wie immer bei der DB, wenn man was zu kritisieren hat. Und das Rotkäppchen ist geradezu panisch abgerauscht. Das kann es doch nicht sein! Ich habe ja Verständnis dafür, dass mal ein Zug ausfällt, aber dass es keinerlei Informationen darüber gibt, ist absolut unverschämt (dann hätte ich umdisponieren können). Ich zahle inzwischen weit über 200 € für meine Monatskarte, da kann ich ja wohl etwas mehr erwarten. Wenn schon keine ausreichenden/pünktlichen Züge, dann wenigstens zeitnahe Informationen darüber. Wenn ich das Chaos heute voraus geahnt hatte, wäre ich mit dem Auto gefahren. Bei den heute zur Verfügung stehenden Kommunikationsmitteln ist es unfassbar, dass nicht mal eine Durchsage möglich ist. Und es ist auch ich das erste Mal, dass sowas passiert. Meine 80jährige Mutter ist sogar in der Lage, mir zeitnah eine SMS zu schreiben, wenn sie verspätet irgendwo eintrifft. Nur die Bahn bekommt sowas nicht hin. Und was ist ein RIS wert, wenn es solche folgenschweren Abweichungen im Zuglauf nicht vermeldet? Dann bleibt doch alles eine Lotterie wie früher. Ich habe die alternative Linie 16 um wenige Minuten verpasst, weil ich keine Information hatte, dass nur ein Minizug kommt. Der Zug wurde ja vermutlich schon in Koblenz (ersatzweise) eingesetzt. Zeit genug, um das mal durchzugeben. Auf der Arbeit gab es dadurch zudem auch noch erhebliche Probleme, weil ich zu spät da war.

Ich bitte um Verständnis, dass sich meine gemeinhin geübte Sachlichkeit in Anbetracht meiner heutigen Erlebnisse etwas in Grenzen hält.

Re: Abenteuer mit der DB

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 01:35
von Selleman
eta176 hat geschrieben:
Ahrtalbahn hat geschrieben:Für dich sehe ich aber auch keine Notwendigkeit, den ICE freizugeben:
Der fährt erst 20min später und erreicht Köln um 42, gegen Voll müßte deine Straßenbahn dann ja auch da sein.
Die Menschenmassen die sich sonst in einem Doppelstöckigen ICE verteilt hätten auf den ICE loslaßen? Naja...
Was hat Dir Rolf getan, dass Du ausgerechnet für IHN keine Notwendigkeit zur ICE-Freigabe erkennst?
Seit wann haben wir doppelstöckige ICE?
und über "loslaßen" hüllen wir bei einem anstehenden Abiturienten wohl besser den Mantel des Schweigens ...

Mann oh Mann - "Herr wirf Hirn vom Himmel!" - und möglichst gezielt ins Ahrtal!

Wie ist der Zug ? Doppelstöckig ! Im Satz müßte es dann doch kleingeschrieben werden, oder ?

Schade, das durch dein ein oder anderen bildungsresitenten User die Qualität des Forums sinkt....

Find ich schon suspekt, erst nur auf der DB "rumzuhacken" und dann später gleichem Unternehmen die Stange zu halten und einem neuen EVU auf die Kupplung zu "würgen".
Vielleicht ist dieser User auch wetterfühlig ? Der Wind dreht sich ja auch regelmäßig. Da kann eine "Fahne" ja auch gut und gern mal in diese, dann aber wieder in die andere Richtung wehen. Und im Ahrtal scheint man sich mit "Fahnen" insbesondere während diversester Weinfeste bestens auszukennen....

Dieser Beitrag könnte übrigens Spuren von Ironie enthalten.

Re: Abenteuer mit der DB

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 02:27
von Dieselpower
Na dann häng ich mich auch mal rein, denn das Problem Köln - Bonn kenne ich noch als Fahrgast nur zu gut, auch wenn es schon was her ist (Habe 6 Jahre in Niederkassel zwischen diesen Städten gewohnt, war aber besser an Bonn angebunden, obwohl die Orientierung meist gen Köln ging), aber das war schon immer ein Kreuz mit dieser Verbindung.
Eine Freigabe für hochrangige Fernzüge war zu Bundesbahnzeiten gang und gäbe, es gab sogar in Bonn einen Stempel, wo nur eine Zugnummer eingetragen wurde, und schon durfte man mit dem IC nach Kölle fahren. Gibts natürlich bei der Geschäftsbereichsbahn nicht mehr... :roll:
Und daß keine Kapazitäten für eine Taktverdichtung da sind, ist Quatsch, davon abgesehen ging es hier ja nicht um einen dichteren Takt, sondern um ausreichende Kapazitäten der Planzüge, und ein Quietschi ist kein Ersatz für einen Dosto-RE5. Hätte man unbürokratisch den meist weitgehend leer von BN bis K fahrenden ICE freigegeben (wenigstens für die Reisenden der Relation Bonn - Köln ohne Zwischenhalt), hätte man zur Abwechslung einmal positive Kritiken erhalten können - und das mit Sicherheit mehrmals täglich.
Die Linie 16 hingegen finde ich nicht wirklich eine gelungene Alternative, es sei denn, man will in den HGK-Bahnhof Godorf, Wesseling und die Raffinerien einen Blick werfen. Gräßliches Plastikgestühl (Rolf, bekommst Du in der 16 wirklich immer nen Platz? Bin da jahrelang mit gefahren, das war immer Lotto!), entsprechendes Publikum und die enorme Fahrzeit (Die alten KBE-Schnellzüge sind nur noch schöne Erinnerung - DIE waren ne echte Staatsbahnkonkurrenz auf der Linie mit ihren Silberpfeilen!) machen es zu dem, was es eben leider nur ist - eine Fahrt mit den KVB (Kölner Verkehrsbetrieben), denn spätestens ab Chlodwigplatz ist man im Straßenplanum mit entsprechenden Ampelschaltungen oder im überlasteten Kölner U-Bahn-Netz unterwegs. Erinnert mich an meine Schulzeit: KVB - "Kommt Vielleicht Bald" oder "Kölner Verspätungs Betriebe"...die drei Buchstaben reichten meinem Chemie-LK-Lehrer stets als Entschuldigung für zu spätes Erscheinen - denn er kam meistens mit der Linie 4... :lol:

Und da ich ja gern dann und wann eine Buchempfehlung ausspreche, hier mein aktueller Tip zur Lektüre im ÖPNV:
S.Bonner / A.Weiss: Generation Doof - Bastei-Lübbe-Verlag, ISBN 978-3-404-60596-5!
Noch ein Tipp: Bei der Lektüre am besten einen Schülerzug benutzen, zwischendurch die Lektüre unterbrechen, eine Weile dem Treiben im Zug zuhören, schmunzeln, und weiterlesen! :lol:
Und bitte nicht meinen, ich würde wieder nur auf der Jugend herumhacken, die Autoren meinen alle, die heute zwischen 15 und 45 sind, und schließen damit sich selbst, mich und auch einen Großteil dieses Forums mit ein. Ich glaube, wer dieses Buch liest und versteht, wird mich in Zukunft auch besser verstehen, denn ich ziehe mir den Schuh einmal partiell an, der im User-zu-User-Forum momentan angefertigt wird, Kreise zieht, und sich mit dem Abschied eines Benutzers befaßt...

Re: Abenteuer mit der DB

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 05:27
von JanKKO
Hallo,

um mal auf den Ursprungsbeitrag zurück zu kommen: Sicher ist es sehr ärgerlich, und man hätte im Vorfeld (vor Abfahrt der RB48) auf diese Umstände per Lautsprecherdurchsagen hinweisen sollen (wenn nicht sogar geschehen).
Aber immerhin wurde, nachdem wohl am Morgen in Köln der planmäßige Zug nicht eingesetzt werden konnte, schnell gehandelt und für Ersatz gesorgt! Wie wäre erst die Reaktion gewesen, wenn der Zug gänzlich ausgefallen wäre? Im Übrigen: ab Köln wurde dann wieder auf 5 Dostos gewechselt.

Re: Abenteuer mit der DB

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 08:05
von Rolf
Eine Freigabe für hochrangige Fernzüge war zu Bundesbahnzeiten gang und gäbe, es gab sogar in Bonn einen Stempel, wo nur eine Zugnummer eingetragen wurde, und schon durfte man mit dem IC nach Kölle fahren. Gibts natürlich bei der Geschäftsbereichsbahn nicht mehr...
Sehr richtig. In meinen Anfangsjahren als Pendler gab es das viel öfter. Jetzt gar nicht mehr. Eine eindeutige Verschlechterung!

Die Linie 16 ist in der Tat nur ein Notnagel (einen Sitzplatz bekomme ich aber immer). In Bonn "Bundesrechnungshof" sowieso, in Köln spätestens nach 1-2 Stationen. Da ich aber an der Station "Poststraße" vorbei nach "Suevenstraße" muss, ist es in meinem Fall eine brauchbare Alternative. Da steige ich dann um.
Wie wäre erst die Reaktion gewesen, wenn der Zug gänzlich ausgefallen wäre?
Ganz einfach: Ich wäre gar nicht zum Bonner Hbf gefahren und hätte meine Route anders geplant. Wenn es denn im RIS gestanden hätte! Ich komme ggf. auch rechtsrheinisch gut nach Köln-Deutz, wo ich arbeite. Was nützt mir ein nicht ausgefallener Zug, wenn ich nicht reinkomme? Kommt aufs gleiche raus oder ist noch schlimmer, da es falsche Hoffnungen weckt.

Re: leicht offtopic, aber...

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 11:37
von Dieselpower
Der Aggertaler hat geschrieben: *Ironieein*Wobei ich mir ja doch sorgen mache, ob Dieselpower sein Navi (wie er ja selbst schrieb) nicht inzwischen so präperiert hat, dass er da nur noch wie in der vollautomatischen U-Bahn vorne sitzt und liest... *Ironieaus und flitzt*
Um Gottes willen, das wäre ja so, wie eine schöne Modellbahn zu bauen, und den PC komplett selbst fahren zu lassen... Abgesehen davon haben die Loks keine passende Schnittstelle - und das ist auch gut so, sonst könnten einige hier (mich eingeschlossen) gleich umschulen! :shock:

Zur Thematik: Wenn man natürlich in Köln noch durchs U-Bahn-Chaos muß (Ist das wenigstens inzwischen etwas besser geworden?), ist die 16 wiederum ne Alternative. Wobei sich mir bis heute verschließt, warum die KVB nur noch 80-km/h-Züge anschafft, obwohl die Strecke 100 zuläßt. Hab mich immer gefreut, wenn ein Bonner Zug oder ein Fahrzeug der Serie 2003-2039, 2095-2099 (ex KBE) kam, denn die laufen (liefen) 100, ebenso die 2101-2120 und 2192-2199 (ebenfalls ex-KBE). Aber letztere hatten schon von Anfang an diese ekelhaften Schalensitze mit den unbequemen Kanten, und die 20er früher noch die schönen Kunstlederpolster - heute auch vorbei. Um Verspätung rauszufahren, waren die top. Ich erinnere mich, einmal den Renner 2002 (Stadbahnwagen B Prototyp - heute bereits verschrottet) als Einzelzug auf der EBO-Strecke nach Bonn gehabt zu haben - er war leicht verspätet (+6 oder so) aus dem Innenstadtbereich gefahren, und hatte in Wesseling schon alles aufgeholt - der Tf holte aber auch alles aus dem Wagen raus - bei 125 hat er (der Tf - nicht der Zug!) abgeschaltet, damals konnte man noch schön vorn durch die Scheibe zusehen.

Nun, um aber der Wahrheit die Ehre zu geben, damals war nicht ALLES besser, die Strecke K - BN war schon immer etwas problematisch, und das hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten noch verschärft, was sich sicher auch durch die Strukturänderungen Bonn/Berlin ergab, denn ich habe gerade mal geschaut, 1991/92, als Berlin noch lediglich eine fremdfinanzierte Großstadt kurz vor der polnischen Grenze (wie die 40 Jahre davor auch) war*, fuhr je 1 N und 1 E pro Stunde in einem fast reinen Stundentakt auf dieser Strecke, verdichtet durch 2 D-Zug- und 3 IC-Linien - und die bestanden meist aus nur 3-5 Wagen, ich hatte auch schon mal einen mit nur 2 Silberlingen und einem Halbgepäckwagen (BDm, ABn, Bn) - aus heutiger Sicht eine wunderschöne Garnitur, aber das war sardinenbüchsenmäßig. Der D-Zug konnte übrigens planmäßig auch benutzt werden - erst noch gegen DM 1,50 Zuschlag für Fahrscheine unter 50 km und Streckenzeitkarten, später gratis, und der IC kostete DM 5,- (Mit Junior- /Seniorenpaß etc. sogar nur DM 2,50) extra, bei Verspätung anderer Züge wurde aber auch darauf schon öfters verzichtet (dafür der berühmte Stempel) - ne faire Sache. Heute sind es schon drei Linien mit meist doppelt so großem Platzangebot, aber offenbar reicht das immer noch nicht. Ich empfehle dem VRS, zur HVZ (von 6-9 Uhr und von 15-18 Uhr) die Bestellung einer Verdichterlinie auf dieser Route, Material dürfte die DB doch genug haben. Zwei 110 mit je 6 Rotlingen reichen doch zum Pendeln...Wie schon mehrfach gesagt: Die Kunden SITZEN lieber in einem Rotling, als auf der salzverdreckten Treppe eines Dostos - und weitgehend störungsfrei ist das alte Zeugs eh. Und Trassen dafür sind mit Sicherheit vorhanden!
Und hört bloß mit dieser S-Bahn auf - überall, ob Siegstrecke oder Köln-Düren, die S-Bahnen mit ihrem Nullkomfort und Nullmannbetrieb zogen stets nur dunkle Gestalten und ihre Nebenwirkungen an. Ein dichter, nachfrageorientierter Takt mit besetzten Reisezügen tuts auch. Nicht nur ein 423 oder eine Rumpel-Ratter-Siff-Garnitur aus "143 + x" fährt auch in den Randstunden.

Fußnote:
*Fremdfinanziert/suventioniert ist Berlin nach wie vor, Wowereit kommt ja mit dem Geld nie aus, aber heute sind sie eben noch Hauptstadt dazu :lol:

Re: Abenteuer mit der DB

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 13:17
von Schängel
Ich habe den ET gestern morgen gesehen, als ich in Lützel auf die RB zur Arbeit gewartet habe. Da war mir schon klar: dazu gibts sicherlich einen Thread im Forum...

Leute, fahrt doch nur mal einen Monat per Auto eure Pendelstrecke. Gebt euch vorher minutengenau vor wann abgefahren wird und wann die Ankunft zu sein hat. Die tatsächlichen Fahrt-Zeiten werden immens abweichen zu dem, was ihr geplant habt, ganz zu schweigen von den Kosten (im Vergleich zum ÖPNV).

Warum wird inzwischen für fast jede Abweichung vom Planbetrieb (egal ob DB oder Privat-EVU) ein Fass aufgemacht? Ich fahre seit nun fast 4 Jahren werktäglich Koblenz - Rhöndorf - Koblenz mit RB / RE. Auch hier gab und gibt es Abweichungen. Sei es wegen Verspätungen oder anderer Fahrzeuge (ET425 statt 3x Dosto). Die Leute im Zug können sich wunderbar über 4 Min. Verspätung 1/2 Stunde lang aufregen. Ich kann das ehrlichgesagt nicht nachvollziehen. Wo bleibt die Objektivität?

Re: Abenteuer mit der DB

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 16:17
von Ahrtalbahn
Meine Aussage möchte ich zunächst korregieren: :roll:


Statt doppelstöckigem ICE habe ich den RE gemeint, mein Fehler, sry. Und da eben schätzungsweise knapp 50% der in Bonn wartenden Fahrgäste eh nur nach Köln wollen wäre der ICE schon schön voll geworden - bei den Menschenmassen, die sonst im RE fahren...

Mit gegen voll in Köln ankommend meinte ich die Straßenbahn, die ja kurz vor oder nach der vollen Stunde Köln Hbf erreicht. :oops:

So meiner Verteidigung bzgl einer S-Bahn Köln-Bonn möchte ich noch sagen:
Im engen Köln hat man ja auch noch eine S-Bahn reinbekommen, vor gut 20 Jahren. Klar wird es auch an einigen Stellen etwas schwierig, aber wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Daß der Bahnhof Brühl denkmalgeschützt ist wußte ich so jetzt nicht, aber für die Verwirklichung solcher Pläne gibt es ja auch gut bezahlte Mathematiker und Ingenioire, war eben nur so eine Idee, den Bedarf wäre sicherlich da. Wenden könnte man übrigends in Mehlem, dann hat RLP damit auch nichts mehr zu tun...

Klar, einiges, vieles, war zu Bundesbahnzeiten besser, da gab es keine DB Regio NRW GmbH und DB Fernverkehr AG, die sich gegenseitig böse Blicke zuwerfen und nichts mit dem jeweils anderen zu tun ahben wollen. DB. Die Bahnen...


Schade aber, daß man hier diskrimieniert oder lächerlich gestellt wird, wenn man (neue) Ideeen bringt oder einfach aus eigener Erfahrungssicht sachlich argumentiert wird - ihr denkt euch euren Teil, ich mir aber sehrwohl auch! :?

Re: Abenteuer mit der DB

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 18:41
von KoLü Ksf
Ahrtalbahn hat geschrieben:
Schade aber, daß man hier diskrimieniert oder lächerlich gestellt wird, wenn man (neue) Ideeen bringt oder einfach aus eigener Erfahrungssicht sachlich argumentiert wird - ihr denkt euch euren Teil, ich mir aber sehrwohl auch! :?
Hallo Björn,

du verwechselst hier etwas: Du wirst nicht diskriminiert. Ich bin - und weiss es auch von anderen - der Meinung, wer so vollmundig wie du hier Dinge anprangerst, der sollte wenigstens der deutschen Sprache und Grammatik mächtig sein. Dafür hätte allerdings hier jeder Verständnis, wenn du an einer Rechtschreibschwäche leiden würdest.
Mitunter ist es nicht unbedingt gleich möglich, den Sinn deiner Sätze beim ersten Lesen wirklich zu erkennen. Und ich - möglicherweise auch andere - haben nicht die geringste Lust darauf, deine Beiträge mehrmals lesen zu müssen, nur um sie richtig zu verstehen.

Ich betone nochmals, es ist gut und wichtig, bestimmte Dinge, die nicht funktionieren, auch beim Namen zu nennen. Dies sollte aber nach Möglichkeit ohne unterschwelligen Ton, also einigermaßen sachlich dargestellt werden. Dann kann sich hieraus auch eine vernünftige und sachliche Diskussion entwickeln. Pauschal nur auf ein EVU drauf schlagen bringt rein garnichts. Davon hat hier im Forum auch niemand etwas.

Und auch bei meiner zuletzt geäußerten These bleibe ich:

früher war nicht alles besser, manches/einiges sicherlich, aber wirklich nicht alles. Auch nicht zu den Zeiten der Deutschen Bundesbahn.


Es gab ein anderes Firmenverständnis. Es war nur ein Unternehmen und nicht so zersplittert wie heute. Und der Bahnvorstand hatte noch einen ganz anderen Auftrag als der heutige. Und vielleicht mal zur Erinnerung: Die wirtschaftlichen Vorgaben eines Unternehmens werden immer noch in erster Linie von dem/den Gesellschafter(n) gemacht. Und auch nur ihnen gegenüber ist ein Vorstand letztendlich verantwortlich.

Re: Abenteuer mit der DB

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 19:40
von Hans.Dampf
:x Also manche Kritik an DER Bahn kann ich ja verstehen. Bonn-Köln bin ich vor rund 30 Jahren täglich gefahren. Selbst umstürzende Bäume bei Sturm konnten die Züge nicht lange aufhalten - Feuerwehr und Bm (Bahnmeisterei) waren schnell zur Stelle. Ich wundere mich heute nur noch, dass z.B. bei offensichtlich von Kfz-lern verursachten Unfällen an Bü´s Strecken stundenlang gesperrt bleiben, Wrackteile nicht rasch beseitigt werden (es gibt Video, Digitalkameras, was weiß ich nicht alles) usw. Ach ja, DB-Unfallmanager: vor 10 Jahren unkte ich schon: Zwischenfall bei Kall, der Manager aus Wismar ist gerade mit dem Hubschrauber bei Ingolstadt in einen Schneesturm geraten... :) Lassen wir das, nein - Remagen - Bonn - Köln ist immer ein Erlebnis. Ich habe zahlreiche Kölner Kollegen, die mit den Bahnen zur Arbeit nach Bonn kommen. Was da aller erzählt wird :evil: Doch jetzt verzeiht mir: dem Ingenioire (oder so ähnlich) ist nichts zu schwör! Ich habe 40 Jahre gebraucht, um Deutsch zu beherrschen. Dann kam die Rechtsverschreibreform und meine Beherrschung schwindet... Gott sende nicht nur Hirn ins Ahrtal. Gott sei Dank gibt es Computer mit automatischer Fehlerkorrektur - nur nicht bei jedem. Ich benötige jetzt ein Betäubungsgetränk mit Prozenten. Schönen Abend Euch noch - meiner verspricht das auch zu werden - her mit dem Sixpack!
Hans.Dampf

Re: Abenteuer mit der DB

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 20:29
von Fahrplanschreiber
Wenn ich daran denke, in der Woche der RE9 Abf. 06:42 von KAU anstatt mit 111+5 Dosto eine Doppeleinheit 423 :shock: Uiui, das wird ja schon mit 4 Dostos eng
Diesen Kommentar kann ich mir jetzt nicht verkneifen :mrgreen: . Die DB AG wollte bestimmt schon mal antesten wie die Pendler reagieren, wenn statt 5 Dostos nur noch Doppeltraktionen Talent 2 von der DB Heidekrautbahn fahren :lol: . Sozusagen als Vorgeschmack auf das was zukünftig standart sein wird :lol: .

Re: Abenteuer mit der DB

Verfasst: Di 20. Jan 2009, 22:03
von Rolf
Warum wird inzwischen für fast jede Abweichung vom Planbetrieb (egal ob DB oder Privat-EVU) ein Fass aufgemacht?
Es geht nicht um die Abweichung vom Planbetrieb (sowas kann passieren), sondern um die grottenschlechte, fehlerhafte bzw. im vorliegenden Fall gar nicht vorhandene "Informationspolitik". Im Zeitalter moderner Kommunikation ist das schlicht lächerlich, was die Bahn (DB) da zu bieten hat. DAS ist der springende Punkt! Die Bahn ist doch noch nicht mal in der Lage, halbwegs zuverlässig mitzuteilen, wenn der RE 5 andersherum auf dem Gleis steht und das Mehrzweckabteil am anderen Ende zu finden ist. Zur Hauptverkehrszeit in Bonn Hbf ist das dann die Hölle, wenn 5 bis 10 Fahrradfahrer über den Bahnsteig zum anderen Ende rasen. Mitten durch die Menschenmassen. Rempeleien, Stürze und Verletzungen habe ich dabei mehrfach beobachtet. Vor ein paar Jahren war es ganz schlimm. Da waren die Züge (Wagenreihung) des RE 5 völlig unplanbar. Mehrfach habe ich Lokführer und Rotkäppchen gefragt, warum man sowas nicht vorher melden kann. Da kam dann meist die Antwort des Lokführes, bei Abfahrt in Koblenz sei es gemeldet worden (etwa: "Mehrzweckabteil vorne"), mehr könne man nicht tun. Das Rotkäppchen wiederum wusste regelmäßig nichts. Wenn es also überhaupt Meldungen gibt, versanden diese offenbar im DB-Nirwana. Es kommt so gut wie nie etwas an. Und nie ist einer zuständig. Schriftliche Beschwerden werden entweder geauso behandelt oder mit nichtssagenden Standardbriefen abgewimmelt. Die Römer waren vor 1800 Jahren in der Lage, Vorkommnisse am Limes per ausgeklügelter Signaltechnik innerhalb weniger Minuten den oft 10-20 Kilometern entfernt stationierten größeren Truppeneinheiten mitzuteilen. Archäologen haben errechnet, dass kurze Nachrichten (etwa: 10 Barbaren bei km 84,2 über den Lattenzaun geklettert. Gegenangriff erforderlich) in bis zu 100 km/Stunde übermittelt werden konnten. Das schafft die Bahn jedoch nicht zwischen Koblenz und Bonn! Über derartigen Umgang mit dem zahlenden Kunden könnte ich explodieren!

Nein, früher war nicht alles besser, und der RE 5 ist ein toller Zug mit den Dostos. Für mich eine klare Verbesserung des Angebots. Viel besser als früher (natürlich ist die Linie 16 dagegen ein schnöder Ersatz). Was die Informationspolitik betrifft, darf man aber gar nicht mit früher vergleichen. Früher gab's keine Handys und kein schnelles Internet. Jeder 10jährige hat doch heute ein Handy. Warum, zum Teufel, ruft der Lokführer, dessen Zug viel zu klein ist (s. o.) oder anders als gewöhnlich auf dem Gleis steht, nicht mal eben den Kollegen Ansager in Bonn, dem größten Zwischenhaltebahnhof, an, und sagt ihm kurz Bescheid??? Warum geht das nicht? Ich könnte explodieren ob derartiger Unfähigkeit bzw. Desinteresse am "Beförderungsfall"! Sogar meine 11ährige Nichte schafft es spielend, ihrer Oma "zeitnah" Bescheid zu geben, wenn sich die geplante Abholung am Bahnhof kurzfristig verzögert. Nur die Bahn schafft das nicht für Hunderte Fahrgäste, die am Gleis auf ihren Zug warten (oder sich vorher im RIS informieren). Mit volljährigem Personal und bei Kunden, die für eine Beförderungsleistung auch noch viel Geld zahlen. DAS ist ein Skandal.